Donnerstag, 10. Dezember 2009

Kindermund

Gestern Abend saß ich mit Erik zum Abendbrot am Tisch. Dabei hatten wir das folgende Gespräch...

Erik: "Eigeschlackt."
Ich: "Was knackt?"
Erik: "Eigeschlackt!"
Ich - amüsiert: "Erik, hast du eingekackt?"
Erik - mit Nachdruck: "EIGESCHLACKT!"
Ich - hilflos: "Tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung, was du mir sagen willst!"
Erik - regelrecht verzweifelt: "Ei. EI!"
Ich - erleuchtet: "Ach sooo, du meinst das Ei. Ja Erik, du hast mal ein Ei aufgeschlagen. Das war wirklich toll!"

Heute morgen saßen wir gemeinsam am Frühstückstisch. Ich hatte keinen rechten Hunger und versuchte derweil einen Artikel im Spiegel zu lesen.

Erik: "Weihnachtsmann!"
Ich: "Häh?"
Erik - zeigt auf ein Bild im Spiegel: "Weihnachtsmann!"
Ich: "Nein Erik, das ist nicht der Weihnachtsmann. Das ist Osama bin Laden."

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Der verhinderte Sängerknabe

Erik liebt es zu singen. Mittlerweile kann er auch schon ein paar Lieder fast vollständig:
Lalelu, Bruder Jakob, Backe backe Kuchen, Heile heile Segen, Auf der Mauer auf der Lauer sitzt ne kleine Wanze, Es regnet

Ich wollte eigentlich ein Video davon drehen, weil die Singerei sooo süß ist. Aber Erik wollte nicht mal gegen Keksbestechung Lalelu singen. Er wollte immer nur das ABC-Lied singen. Allerdings fehlen da die Hälfte der Buchstaben :-) Vielleicht werde ich das Video trotzdem mal hochladen... (Das ABC-Lied hat sich als unser Zahnputzsong etabliert, weil mir so früh am Morgen meist nicht viel einfällt. Der Papa singt abends beim Zähneputzen mit Erik nur Arien auf dem Buchstaben A)
Mit Wiederholungen hat Erik es beim Singen nicht so. Doppelte Wörter und Liedzeilen werden einfach weggelassen. Wieso soll man bei Bruder Jakob alles zwei Mal singen? Da kommt doch die Geschichte gar nicht voran!

Ansonsten wollte ich noch zu Protokoll geben, dass Erik seit etwa 5 oder 6 Wochen das Partizip Perfekt für die Vergangenheit benutzt und seit etwa zwei Wochen die 3. Person Singular bei allen möglichen Verben ausprobiert. Das ist für seine 21 Monate schon stark!
Wobei da auch etliche Fehlkonstruktionen dabei sind, die sich teilweise sehr lustig anhören. Da muss man ganz genau aufpassen, was eigentlich gemeint ist.

Die Zahlen sagt Erik bis 10 auf, weil wir beim Treppensteigen immer die Stufen abzählen. Dann läuft es sich gleich viel leichter. Bei Erik fehlt jedoch meist die drei und noch irgendeine Zahl. Beim Zählen von Gegenständen wird wild mit dem Finger auf die Sachen gezeigt und die Zahlenreihe aufgesagt. Allerdings ohne größeren Sinn :-)

Freitag, 4. Dezember 2009

Timbre Matplotlib-Bastelei

Elias hatte vor ein paar Monaten recht ekstatisch über seine Erfahrungen mit der Matplotlib berichtet. Da ich für meine Doktorarbeit ein paar Plots und Grafiken fürs Auge brauche, habe ich mir das Ganze mal angeschaut.
Ich bin kein großer Matlab-Könner und von Python hab ich auch keine Ahnung, aber mit Hilfe von Google (die Doku ist ein bissel dürftig) ist mir eine kleine Weihnachts-Bastelei gelungen:



Ich möchte ehrlich sein und sagen, dass ich "I love you" nicht aus dem Spektrum ablesen könnte. Selbst wenn man bedenkt, dass die Magnituden der Harmonischen gewichtet sind, sollten die Maxima eigentlich an anderen Stellen erkennbar sein. Aber wer weiß schon, was mein Algo überhaupt extrahiert?! Dabei ist der Input ein wirklich ganz einfacher polyphoner Song aus dem ADC2004 Datensatz. Irgendwie ist das mit den Formanten beim Singen nicht so einfach. Die Grundfrequenz ist viel höher. Da kann man sich nicht mit den Formant-Frequenztabellen aus der Sprachverarbeitung helfen.

Hier gibt es noch ein langweiliges Video. Jeweils eine Oktave AEIOU - gesungen von mir. Ist ein bissel lang geworden...



Ich bin ganz froh, dass ich Matplotlib ausprobiert habe. Das ist ja auch so ...ähm.. kostenlos!

PS: Die Videos sind nicht in Echtzeit...

Freitag, 20. November 2009

Windelfrei in der Kinderkrippe

Ich hatte vor dem Krippenstart nicht so viel Hoffnung, dass Erik in der Krippe ohne Windel unterwegs sein kann. Bei der Tagesmutter ging es zwar ganz gut ohne Windel, allerdings hat er nicht wirklich Bescheid gesagt. Da wurde er halt regelmäßig aufs Klo gebracht.
So etwas ist in der Krippe natürlich organisatorisch schlecht möglich bzw. passt das auch nicht zum Konzept der Einrichtung. Aber scheinbar hat Erik so viel Gefallen an den niedrigen Kinderwaschbecken in der KiTa gefunden, dass er dort mit viel Freude auf den Pott geht und immer selbst Bescheid sagt. Ich würde mir allerdings wünschen, dass in der Krippe noch mehr Kinder auf den Topf gehen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er der Einzige ist?!

Wir erinnern ihn zu Hause nun auch nicht mehr... und es klappt trotzdem oder gerade deshalb viel besser :-) Wir haben nun seit diesem Monat mehr trockene Tage als feuchte!

Unserem Kinderarzt sind vor ein paar Tagen beim Impfen fast die Augen rausgefallen, weil er keine Windel gefunden hat. Offensichtlich ist ihm dieser Fakt wohl die letzten 5 Monate entgangen.

Sonntag, 8. November 2009

Eriks kleine Kunstwerke

Erik mag es sehr zu malen. Zum meinem Leidwesen hat Erik allerdings noch nicht erkannt, dass das Hauptziel des Malens ist, sichtbare Spuren auf dem Malgrund zu hinterlassen.
So bestand anfangs das Malen hauptsächlich darin, Erik Stifte bzw. Wachsmalkreiden in immer anderen Farben in die Hand zu drücken. Immer in der Hoffnung, Erik würde doch mal aus Versehen einen Strich aufs Papier machen.

Dazwischen gab es eine Phase, wo Malen nur aus Krach machen bestand. Also am besten drei Stifte gleichzeitig laut aufs Papier klopfen. Immerhin blieben so ein paar sichtbare Punkte zurück. (Und etliche Dellen in Eriks Tisch.)

Zur Zeit ist das Aus- und Einräumen der Stifttasche super interessant. Und ich habe eingesehen, dass es doch egal ist, ob Erik was aufs Papier bringt. Hauptsache es macht Spaß.

Ein paar kleine Kunstwerke sind über die Monate aber doch entstanden. Ich finde es ganz spannend, Eriks Entwicklung in den Bildern zu sehen. Ich werde demnächst die Galerie immer mal wieder ergänzen!

Mittwoch, 4. November 2009

Ein himmelblauer Säntisstrolch

Erik ist seit drei Tagen ein kleiner Säntisstrolch in der Gruppe Himmelblau. Natürlich ist Himmelblau schon ewig meine Lieblingsfarbe (seit Opis himmelblauem Trabant), daher musste es ja gut werden. Ehrlich gesagt läuft es sogar super. Mein Herz quillt über vor lauter Mutterstolz, weil Erik schon so "groß" ist.

Die Kinderkrippe selbst ist ein wahrer Glücksgriff. Anfangs war ich skeptisch - die pädagogischen Ansätze von Emmi Pikler und Maria Montessori sind die Grundlagen der Arbeit. Ich finde es grundsätzlich bedenklich, wenn Pädagogik auf den Erkenntnissen von nur einer (oder wenigen) Personen beruht. Besonders, wenn die betreffende Person schon lange tot ist. Im Internet habe ich mich natürlich über die Konzepte informiert. Nach meiner Recherche war ich beruhigt, schaden würde es Erik sicher nicht.

Nach dem ersten Treffen mit der Leiterin waren dann wirklich alle Bedenken zerstreut. Ute Schellenberger ist ein Mensch mit Herz und Verstand. Mir ist sie total sympatisch. Die Kinder lieben sie übrigens auch ;-) Zwei Erzieherinnen der Gruppe Himmelblau konnte ich schon näher kennen lernen. Total nett! Total kinderlieb! Die ganze Atmosphäre ist sehr entspannt. Selbst wenn mal ein paar Kinder weinen. (Das ist wohl unvermeidlich.)

Ich finde persönlich bei den Säntisstrolchen gut, dass man sich als Eltern sehr willkommen fühlt. Viele Eltern bleiben am Morgen oder auch beim Abholen ein paar Minuten mit in der Gruppe. Und dann gibt es ein paar ehrenamtliche "Omas", die regelmäßig vorbei kommen. Da bekommen die Kleinen noch eine extra Portion Aufmerksamkeit.

Erik gefällt es übrigens auch. Ich hoffe, dass er seine Meinung nicht ändert, wenn er bald länger allein da bleiben muss.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Die Zeitumstellung fällt aus

Heute wurden natürlich auch bei uns die Uhren eine Stunde zurück gestellt. Allerdings haben wir das Erik nicht erzählt. Er ging einfach eine Stunde eher ins Bett - also schon um 7:15 Uhr. Natürlich wird er dann morgen auch früher aufstehen. Da muss ich wohl durch.

In der Kinderkrippe, welche nun doch schon am 2. November beginnt, ist der Tagesablauf so geregelt, dass Mittagessen und Mittagsschlaf eine Stunde früher sind. Somit kommt die Zeitumstellung für uns gerade recht. Wir brauchen uns gar nicht umgewöhnen.

Nächste Woche ist Erik mit mir zu Hause, weil unsere Tagesmutter Urlaub hat. Da kann ich ihn noch ein bisschen auf den "Kindergarten" vorbereiten. Sein neues Buch "Mein Kindergarten" liebt er jedenfalls schon sehr. Ich muss ihm immer daraus vorlesen.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Erik der Papagei

Erik macht sprachlich so viele Fortschritte, dass ich sicher in Kürze noch über seine Errungenschaften posten werde. Aber gestern hat er doch was rausgehauen, was einen extra Blogeintrag verdient.

Mama, ich liebe dich!


Allerdings lief das so.
Unsere Tagesmutter sagte gestern Morgen zu Erik: "Erik, sag 'Tschüß Mama'!"
Erik sagt es.
Dann meint sie: "Erik sag mal 'Mama, ich liebe dich'!"
Siehe oben :-)

Erik ist zwar ein Held im Sprechen, aber DICH würde er nicht verwenden. Er würde meist nicht mal ICH sagen, weil er von sich lieber in der dritten Person als EKIK spricht. Aber er spricht zur Zeit die längsten Wörter nach. Und ziemlich oft weiß er dabei nicht mal, was es bedeutet. Wie ein Papagei halt. Trotzdem war ich sehr beeindruckt.

Erik kommt in die Kinderkrippe

Letzte Woche gab es wirklich eine positive Nachricht nach der anderen. Die Zusage für die Krabbelgruppe und MIREX waren allein schon eine Feier wert. Die größte Überraschung gab es aber heute. Wir haben die Zusage für eine Kinderkrippe in Konstanz.

Letzte Woche hatte ich bei der Kita Säntisstrolche angerufen, um die Situation auf der Warteliste zu checken. Gerade im richtigen Augenblick: Ganz kurzfristig ist dort ein Platz frei geworden. Allerdings wollte die Leiterin noch ihre Mitarbeiter fragen, ob die Alterszusammensetzung der Gruppe für Erik okay ist. Und dann gab es wohl noch andere Anmeldungen, die vorher noch geprüft werden sollten. Aber heute kam die Zusage. Mitte November geht es los. Mein süßer, kleiner Spatz in der großen weiten Welt...

Samstag, 17. Oktober 2009

Wow!

Den ganzen Morgen hatte ich mich davor gedrückt, die MIREX-Resultate zu checken. Vor dem Fußballspiel heute (leider verloren) wollte ich es dann doch wissen und habe schnell den Computer angeworfen.

Zum Glück hatte ich schon zwei sehr nette Emails von Christian und Ania in der Mailbox. Da fiel es mir dann leichter, die MIREX-Seite aufzurufen. Das Ergebnis ist unerwartet deutlich positiv ausgefallen. Ich bin trotz Elternzeit immer noch vorn dabei bzw. hat mein Algorithmus eigentlich am besten abgeschnitten. Und die Laufzeit kann sich auch sehen lassen - der Algo war super turboschnell. Ich habe mich riesig gefreut.

Schade, dass ich nicht in Japan bei der ISMIR-Konferenz dabei bin.

Freitag, 16. Oktober 2009

Spielgruppe

Ziemlich überraschend habe ich eine Zusage für eine Spielgruppe bekommen. Da spielen die Kinder drei Tage die Woche vormittags für drei Stunden ohne Eltern. Eigentlich wäre das Einstiegsalter zwei Jahre, aber Erik ist noch mit reingerutscht, weil die Gruppe noch nicht voll ist.

Einerseits finde ich es toll, dass unsere kleine Nervensäge nun mehr mit Kindern seines Alters zusammen kommt. Andererseits hatte sich die Betreuung mit Tagesmutter nun auch sehr schön eingespielt. Ich werde aber trotzdem die Spielgruppe versuchen, auch wenn ich dann über die Woche gesehen nicht mehr auf so viele betreute Stunden komme :-(

Montag, 12. Oktober 2009

Verliebt

Die ganze letzte Woche habe ich damit verbracht, mir ein neues Notebook zu kaufen. Ist das wirklich so schwer? Für mich war es jedenfalls mit ganz schön viel Kopfschmerzen verbunden. Ich war sogar bei Mediamarkt. Ich hatte gehofft, dass ich dort irgendeinen Laptop ins Herz schließen würde. Es ist allerdings unmöglich, bei Mediamarkt ein Notebook zu kaufen, mit dem man den Anschein seriöser Arbeit erwecken kann. Dort gibt es nämlich in meiner Preisklasse nur portable DVD-Player und Spielecomputer.

Ich habe mich dann online umgesehen und war alsbald auf der Schiene, so viel Komponente für so wenig Geld wie möglich zu erstehen. Also habe ich mir ein Acer Aspire bestellt.
Als ich es dann zu Hause hatte, war ich unglücklich. Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Und ich musste feststellen, dass man im Format 16:9 nicht wirklich arbeiten kann. Also habe ich das Notebook zurückgeschickt und mich dann bei den Business-Notebooks umgeschaut.

Nun habe ich ein Sony Vaio aus der BZ21-Serie. Und ich war schon beim Auspacken verliebt :-) Es ist so schöööön. Ziemlich schlank und eine edle Fingerabdruck-resistente Oberflächenoptik in Schwarz. Mein Bruder würde wahrscheinlich stöhnen und sagen, dass ich für das Geld aber so einen großen Arbeitsspeicher und die und die CPU hätte haben können. Dann soll er mal kommen und einen Blick auf mein Display werfen :-) Das ist wirklich Klasse. Es ist irgendwie entspiegelt, aber nicht wirklich matt. Richtig schön halt. Da ist es doch egal, dass der Laptop nur eine Onboard-Grafikkarte hat. Dafür ist es recht leise und wird nicht so heiß... Hihi. Ich bin wohl doch eine Frau. Dat macht aber nix ;-)

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Juchu

Meine Festplatte lebt :-) Na das ist doch mal eine gute Nachricht! Somit ist die Arbeit des letzten Monats nicht verloren. Und nachher mache ich ein Backup - jetzt gibt's erst mal Mittag.

Bye, bye Notebook

Ich habe den langen MIREX-Endspurt gerade so überlebt,mein Notebook hat aber leider das Zeitliche gesegnet. Ich wollte nach der Marathon-Programmiererei von Computern nix mehr wissen und hatte am Ende mein Notebook vier Tage lang nicht angeschaut. Nicht mal Emails wollte ich checken. So habe ich nicht bemerkt, dass mein Rechner im Standby ohne Stromversorgung war. Nun will mein Notebook nix mehr machen. Der CMOS wurde gelöscht (fehlendes Datum/Uhrzeit). Trotz neuer Batterie und neuem Bios-Chip (!) lässt mich mein Rechner nicht ins Bios-Setup, weil er auf keinen Tastendruck mehr reagiert. Booten tut er natürlich auch nicht :-(

So was doofes. Ich bekomme heute wohl einen neuen Laptop und ein externes Festplattengehäuse, damit ich an meine Daten wieder rankomme. Meine letzte Datensicherung war am 3. August vor meinem Urlaub in Berlin. Ich bin aber guter Dinge, dass ich die Festplatte noch auslesen kann.

Und dann geht's mit frischem Rechner wirklich mit der Diss los. Wie ich mich freu ;-)

(zu) langer MIREX-Endspurt

Im September habe ich wie eine Wilde an meinem Melodie-Extraktions-Algo programmiert. Das war so überhaupt nicht geplant. Ich war nämlich sicher, dass ich den Algo ohne große Änderungen bei MIREX (Music Information Retrieval Evaluation eXchange) einreichen kann. Als ich dann aber die Testdateien letztendlich mal durchlaufen ließ (ich musste erst ein paar Matlab-Skripte nach C++ portieren), habe ich ganz große Augen gemacht. Das Ergebnis war nicht viel besser als mit der letzten MIREX-Version. Dabei sollte die neue Timbre-Extraktion doch so viel Gutes bewirken. Aber es war sogar so, dass ein ganz schlimmer Bug, der negative Timbre-Magnituden und skurile Frequenzen produzierte, mein Ergebnis noch um 1 Prozent verbesserte.

Alles Parameter-Geschraube half nichts, der Algorithmus wurde nicht besser. Irgendwann kam ich auf den Grund. Das Timbre-Extraktion verbessert wirklich das Tracking und die Magnituden-Bestimmung der Töne. Allerdings wirkt sich die Verbesserung so richtig nur bei den schwächeren Tönen aus. Letztendlich sind das aber in den vielen Fällen die Töne in der Begleitmusik, welche vorher recht schnell im Nirvana verschwanden - nun aber öfter in der Melodie auftauchten. Das ist natürlich nicht gut.

In letzter Minute musste ich noch eine Unterscheidung zwischen Melodiestimme und Begleitung schreiben. Es ist klar, dass da in zwei Wochen nichts Weltbewegendes rausgekommen ist. Aber zumindest auf bei den Testdateien hatte ich am Ende eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses. Auch wenn der Algo nun eine ziemliche Wundertüte ist, weil ich schwer einschätzen kann, ob sich die Unterscheidung bei anderen Musikstücken auch positiv auswirkt.

Wie auch immer, der Algo ist dieses Jahr bei MIREX dabei.

Mittwoch, 12. August 2009

Fast in Berlin

In zwei Tagen sind Erik und ich mit dem Auto von Konstanz bis fast nach Berlin gekommen. Dabei ist unsere Reise doch ganz anders verlaufen als vor ein paar Tagen noch geplant.
Um 13 Uhr ging es los. Der erste Zwischenstop nach zwei Stunden in Ulm verlief super, auch wenn ich danach doch schon ziemlich müde war. Das lag natürlich auch daran, dass ich den ganzen Morgen mit dem Packen beschäftigt war...

Ganz kurzfristig ist mir noch mein alter Studienkollege Christian eingefallen, der gerade rechtzeitig wieder nach Ilmenau gezogen ist. Er hat mich samt Kleinkind eingeladen. Was für eine Freude. Wir haben noch ein Stündchen am Abend geplauscht, und am nächsten Morgen gab es noch ein gemeinsames Frühstück. Erik hat sich auch ganz gut benommen, so dass wir bestimmt mal wieder kommen können.

Dann war eigentlich Erfurt geplant, wo ich noch ein bissel arbeiten wollte. Daraus ist leider nichts geworden, da meine Tante krank geworden ist. So ein lebhaftes Kleinkind trägt nicht viel zur Genesung bei. Außerdem war die liebe Tante auch als Babysitter eingeplant. So wurde das mit dem Arbeiten nichts.

Von Ilmenau ging es daher nach kurzer Stadtbesichtigung und Besuch bei meinem Lieblingsbäcker schon um 11 Uhr weiter in Richtung Berlin. Vor der Autobahnauffahrt haben wir noch zwei Mädels aufgegabelt, die nach Halle wollten. Ein Mädchen durfte dann Erik die ganze Zeit beschäftigen. Das nennt man Win-Win-Situation :-)
Jetzt sind wir kurz vor Berlin bei meinem Vater. Hier haben wir uns gut eingenistet :-)

Donnerstag, 6. August 2009

To MIREX or not to MIREX...

Vor vier Wochen hatte ich eine Email im Postfach, dass dieses Jahr wieder ein Melodieextraktions-Wettbewerb bei MIREX stattfindet. Letztes Jahr hatte ich genau so eine Email kurz vor Abgabefrist im Urlaub bekommen - da ging nichts mehr.
Dieses Jahr habe ich die Email erst einmal vier Tage ignoriert. Eigentlich wollte ich den Sommer noch gemütlich mit Erik in Berlin am See verbringen. Dann dachte ich, dass ich doch wenigstens mal die Deadlines checken könnte. Uh oh - viel mehr Zeit als gedacht.
Aber es würde super knapp werden, alle angefangenen Baustellen notdürftig zu flicken und die paar Bugs zu finden, die mittlerweile fast eine Aufenthaltserlaubnis erhalten hatten. (Wen stört es schon, wenn das Programm kurz vor Schluss noch mal abstürzt ;-)

Aber eigentlich wäre es schön. Ich habe dann meine Sommerpläne verworfen und ganz kurzfristig meiner schon gefunden Tagesmutter Bescheid gesagt, dass sie doch nicht im September mit der Betreuung anfangen möchte, sondern am besten schon Übermorgen. Erik hatte dadurch zu wenig Eingewöhnung, aber mittlerweile schlägt er sich für die drei Stunden am Vormittag tapfer!
Die Deadline ist am 15. August. Ich gebe alles! Ich werde nur dann einen Algo einreichen, wenn die neue Melodieextraktion signifikant besser ist als der letzte Beitrag. Es sieht aber ganz gut aus :-)

Samstag, 1. August 2009

Kürzlich gefunden: Das O und das U

Erik hatte konnte bis jetzt kein O und kein U. Er hat dafür immer einen undefinierbaren Laut zwischen allen Vokalen benutzt. Aber so langsam bekommt Erik es hin. Ich habe ein kleines Heft gebastelt, wo Geschichten zu den Vokalen drin sind. Da muss man dann mit Insbrunst den Laut nachmachen. Vielleicht hat das was geholfen. O und U hören sich zwar noch ein bissel gleich an, aber es wird!

Das L klappt nun auch. Ich hab ihm den Buchstaben ziemlich deutlich vorgemacht und dabei die Zunge etwas weiter raushängen lassen. Nun steckt Erik, immer wenn er L sagt, die Zunge raus. Hoffentlich geht das wieder weg... Dafür mag er das L nun sehr. Das kann man nämlich auch zum Singen benutzen.

Ansonsten gibt es noch viele weitere Sprachfortschritte. Erik benutzt jetzt immer häufiger Verben. Entweder in der Imperativform/Wortstamm oder im Infinitiv. Zum Beispiel schmeißt er irgendetwas runter und kommentiert dann: "Schmeiß!"

Dann gab es gerade heute noch zwei Errungenschaften: Das Genitiv-S wurde fleißig geübt. Während er am DVD-Recorder rumschraubte (verboten!), kommentierte Erik erst: "Papa-Konzentration-ps, Papap..s!" und später korrekt "Papas!".

Und Erik kann nun das erste dreisilbige Wort. Bis jetzt wurden alle Wörter konsequent auf die letzten ein oder zwei Silben verkürzt. Purzelbaum wird zu Baum, Marmelade zu Lade, Banane zu Nane...usw. Gut im Rennen für das erste dreisilbige Wort lag bis jetzt die Ananas. Das Wort wurde mit viel Hingabe geübt. "Nananas, A...nas, nass!" Heute morgen hat Erik ein Mal korrekt "Ananas" gesagt, konnte diesen Erfolg aber nicht wiederholen. Dafür sagte Erik den ganzen Tag über "hoppala". Das war heute eh sein Lieblingswort!

Erik versucht übrigens auch zu singen! Seine Lieblingslieder:
1.)....regnet,... regnet, ...nass.
2.)Husch, Husch, Husch (Die Eisenbahn)
3.) Lala la laaaa (Improvisation)

Freitag, 31. Juli 2009

Erik hat eine Frauen-Phobie

Ich hatte mir die Eingewöhnung bei der Tagesmutter einfacher vorgestellt. Erik weintimmer noch jeden Morgen. Zum Glück hat er seinen Pinkel-Protest wieder eingestellt und gibt ab und zu Bescheid, wenn er mal muss. Ansonsten boykottiert er jedoch gern unsere morgentliche Routine. Er mag sich nicht anziehen, er mag nicht in den Fahrradanhänger rein, er mag nicht aus dem Fahrradanhänger raus...
Am Wochenende war Papa Tom allein mit Erik in Bach bei seiner Familie. Dort stellte er fest, dass Erik nun Angst hat, bei fremden Frauen zu sein. Ich kann mir schon vorstellen, dass dieses Verhalten was mit der Tagesmutter zu tun hat. Außerdem waren bis jetzt alle Babysitter Frauen. Eine große Ausnahme gab es für seine Cousine Maja. Die mag er trotzdem!

Gestern hat Erik übrigens das erste Mal nicht geweint bei der Übergabe. Allerdings lag das daran, dass nun die Tochter der Tagesmutter Ferien hat. Und andere Kinder findet mein Kleiner einfach total faszinierend. Heute kommt noch die jüngere Tochter von Gloria dazu, da der Kindergarten auch in die Sommerferien startet. Dann wird es vielleicht noch einfacher.

Eigentlich wollte ich ja schon Anfang August mit Erik nach Berlin. Nun hänge ich aber noch eine Woche dran, weil die Uni-Bibliothek so schön ist :-) Danach macht aber meine Tagesmutter ihren Urlaub, und ich habe Zwangspause!

Donnerstag, 23. Juli 2009

Neuer Lebensabschnitt

Seit drei Tagen geht Erik nun vormittags drei Stunden zu einer Tagesmutter. Für mich ist das wirklich die Rettung. Ich war zuletzt nicht mehr glücklich mit meinem 24 h - Mutterjob.

Allerdings ist Erik nicht ganz so überzeugt. Er weint beim Abschied doch ein bisschen. Zum Glück nur für fünf Minuten. Zumindest sagt das die Tagesmutter. Ich habe deswegen kein schlechtes Gewissen. So ist nun mal der Lauf der Dinge. Trotzdem hoffe ich, dass er sich bald auf die Tagesmutter freut. Immerhin spielt sie so schön mit ihm. Das findet er sogar so gut, dass er mittags gar nicht mit nach Hause will. Also kann es so schlecht dort nicht sein. Leider betreut die Tagesmutter keine anderen Kinder zu dieser Zeit. Das finde ich doch sehr schade. Es wäre sogar ein Grund mich deswegen noch einmal woanders umzuschaun. (Die KITA-Anmeldungen laufen natürlich trotzdem weiter!)

Es gab auch einen Rückfall an der Pipifront. Erik sagte gestern absolut ÜBERHAUPT NICHT mehr Bescheid. Er hält zwar schon seine zwei-drei Stunden an, aber dann hat er es einfach laufen lassen. Jedes Mal! Das ist sehr ungewohnt, nachdem es in den letzten Wochen höchsten mal ein feuchtes Unterhöschen am Tag gab. Kann sein, dass das auch mit der Umstellung zu tun hat :-(

Montag, 13. Juli 2009

Süße Ruhe!

Mein kleiner Prinz Erik ist natürlich der tollste Sohn auf der Welt. Leider spielt er immer noch nicht allein. Aber es gibt sie schon, diese seltenen Augenblicke, wo eine auffällige Stille die Räume durchflutet. Und kaum gibt man sich hin, die Stille und Einsamkeit zu genießen, pfeift einen das schlechte Gewissen schon zurück. Oder vielmehr die schlechte Erfahrung. Denn es gibt meist einen Grund für die süße Ruhe. Denn es muss schon etwas SEHR Interessantes sein, das Erik vergessen lässt, dass er ohne seine Eltern nicht glücklich sein kann. Meist sind wirklich interessante Sachen verboten.
Die Erde aus den Blumentöpfen rausbuddeln, die Schranktüren mit Bleistift vollkritzeln, mit der Klobürste spielen, Schränke und Schubladen ausräumen... alles verboten.

Letzte Woche war es wieder so weit. Ein Moment der Stille... und ich hatte den Moment auch dringend nötig. Irgendwie wollte ich gar nicht wissen, was Erik anstellt. Nach fünf Minuten schaute ich doch lieber mal nach. Erik saß auf dem Bett und tippte auf meinem Notebook herum. Das Notebook war aus - eigentlich konnte nichts passieren. Ich fand's gar nicht schlecht! Ich genoss 10 Minuten nur für mich.

Als ich in der Mittagspause den Rechner anstellte, kam die große Ernüchterung. An prominenter Stelle fehlte eine Taste meiner Tastatur. Mir war klar: Ohne das G kann ich nicht leben! Ich verfluchte Erik und begann das Bett nach der fehlenden Taste zu durchwühlen. Dann untersuchte ich den Teppich, dann wieder das Bett, dann wieder den Teppich. Meine Schwester verfolgte den Prozess übers Telefon live mit und amüsierte sich.
Dummerweise hatte ich gerade an dem Tag ausnahmsweise mal gesaugt. Ziemlich frustriert betrachtete ich meinen Computer noch mal genauer. Und durch pures Glück entdeckte ich die Taste, wie sie gerade noch so aus dem Schlitz des Card-Readers meines Laptops rauslugte. Dieses Schlitzohr!!! Wollte Erik das Beweismaterial einfach so verschwinden lassen!!!

Heute gab es aber immerhin trotzdem einen kleinen Erfolg in Bezug auf das alleine Spielen. Auf dem Spielplatz habe ich 20 Seiten des Buches "Psychologie der Zeit" geschafft, und Erik hat in der Zeit friedlich im Sand gebuddelt. Es wird!

Montag, 6. Juli 2009

Ekik

Erik rückt seine eigene kleine Person immer mehr in den Mittelpunkt seiner Sprachbemühungen. Seit ein paar Tagen benutzt er seinen eigenen Namen, allerdings sehr skuril ausgesprochen: "Ekik." Stolz zeigt er mit dem Finger auf seine Brust, wenn man ihn fragt, wer Erik ist.
Meine bzw. meins wird nun auch aktuell. Allerdings ist er noch nicht wirklich in der Meins-Phase. Auf dem Spielplatz dürfen ihm die Kinder noch immer alles wegnehmen, ohne dass von ihm eine bemerkenswerte Reaktion kommt.
Hin und wieder plappert Erik eine "ich, ich, ich"-Salve vor sich her, allerdings ohne rechten Sinn. Jedenfalls kann ich noch keine sinnvolle Verknüpfung mit anderen Worten erkennen. Na, irgendwann wird er das auch noch lernen. Da bin ich mir sicher.

Oldi-Turnier

Gestern bin ich mit der SG FCK/DJK zu einem kleinen Seniorinnen-Turnier in der Schweiz (Winterthur) gefahren. Ja, es ist nun wohl amtlich: Ich bin ganz offiziell für die "alte Damen-Mannschaft" spielberechtigt. Genug graue Haare habe ich auf jeden Fall.
Die Spiele waren extrem anstrengend: Bei sengender Hitze haben wir Kleinfeld auf dem Kunstrasenplatz gespielt. Der Sauerstoffgehalt der Luft schien mir irgendwie extrem niedrig an diesem Tag.
Wir haben sogar den zweiten Platz erreicht - von drei Mannschaften :-) Aber immerhin mal wieder ein kleines Erfolgserlebnis. In der Rückrunde lief es nämlich für unser Team nicht so prall. Wahrscheinlich habe ich deswegen so selten bzw. gar nicht über die Spiele berichtet...

Dienstag, 30. Juni 2009

Mutter-Kind-Kur ;-)

Ich habe mich diese Woche mit Erik bei meinen "Schwiegereltern" in Erbach bei Ulm eingenistet. Hier werden wir liebevoll gefüttert und gepflegt. Erik ist so viel Fürsorge gar nicht gewohnt. Es ist ihm vielleicht sogar etwas unheimlich :-D Ich bin selbst erstaunt, aber der Erholungseffekt ist jetzt schon spürbar. Was Vollpension so ausmacht :-)

Ich möchte die Zeit hier auch etwas zum Arbeiten nutzen. Allerdings war ich heute Vormittag erst mal mit Doris (Schwester von Tom) und Erik im Strandbad. Das ist schon ein riesen Unterschied, wenn zwei Erwachsene auf den kleinen Bengel aufpassen. Dann kommt man immerhin mal zum Schwimmen.
Die Arbeit kommt auf diese Weise natürlich nicht richtig voran. Immerhin habe ich schon mal 100 Seiten in einem Buch gelesen. Aber vielleicht kann ich meine Batterien wieder so weit aufladen, dass es auch zu Hause wieder besser mit dem Arbeiten klappt. Leider war Tom durch Projektstress in der letzten Zeit immer spät zu Hause , so dass ich dann abends auch nur noch ins Bett gekippt bin...

Mittwoch, 24. Juni 2009

Wortschatzspurt

Ich finde das Sprechenlernen viel spannender als zum Beispiel das Laufenlernen. Man bekommt jetzt einfach viel mehr mit, was in dem kleinen Köpfchen so vorgeht. Ich habe gelesen, dass die meisten Kleinkinder einen Wortschatzspurt hinlegen, wenn sie 50 - 100 Wörter aktiv beherrschen. Das bedeutet, die ersten Wörter werden hart erarbeitet, und dann macht es irgendwo Klick, und es geht dann rasend schnell mit dem Sprechenlernen. Mit 15 bzw. heute 16 Monaten ist Erik recht früh dran, aber der Zeitpunkt für den Wortschatzspurt wird nicht anhand des Alters festgelegt, sondern an der Anzahl der gesprochenen Wörter. Und es stimmt wirklich - Eriks Wortschatz explodiert seit Kurzem. Täglich kommen neue Wörter dazu. Besonders spannend ist es, wenn auf einmal Ausdrücke auftauchen, die man gar nicht bewusst beigebracht hat (Deckel, B(r)ücke, G(l)ocke, B(l)üte).

Erik übt seine Wörter auch sehr gern. Gerade hat er eine Phase, wo er zwei Wörter zig mal wie einen Zungenbrecher hintereinander aufsagt. Das hört sich dann so an:
an, aus, an, aus, an, aus,...
Papa, Mama, Papa, Mama, Papa, Mama, ...
Kaka, Pipi, Kaka, Pipi, ... oder auch sehr beliebt:
Papa, Pipi, Papa, Pipi :-)

Der eigene Wille wird schon wortreich zum Ausdruck gebracht. So hörte man zum Beispiel die Kombis:
"Haben, Mama! Deckel meine!" = Ich möchte den Deckel haben, Mama.
"Haben Pizza fertig!" = Ich will, dass die Pizza endlich fertig wird.

Dienstag, 23. Juni 2009

Erik der Telefonator

Erik telefoniert mit Papa. Sein Papa, der fleißig auf Arbeit werkelt, ahnt davon jedoch nix. Das stört Erik allerdings wenig. Er tut einfach so, als ob er den Papa in der Leitung hätte. Und dann quatscht er in einer Geheimsprache, die wahrscheinlich nur er und Tom verstehen. Nun ja, ein paar Wörter kann auch ich verstehen. Hi, Papa und tüt natürlich und mit viel gutem Willen Bitte und Good Bye.
Wobei ich anmerken möchte, dass wir Erik kein Englisch beibringen. Er hat allerdings so ein Spielzeugtelefon, das nur Englisch spricht. Da hat er wohl was aufgeschnappt.



Es ist leider soooo schwer gescheite Videos von dem Kleinen zu drehen. Die Kamera ist einfach zu interessant. Kaum wird sie entdeckt, ist das Telefon meist nicht mehr interessant.

PS: Auf youtube kann man das Video eventuel komfortabler anschauen: klick hier

Sonntag, 21. Juni 2009

Auf die Nase fallen und auf die Fresse fliegen


Durch den Fußball bin ich einige Verletzungen gewöhnt, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich selbst das letzte Mal so richtig auf die Nase gefallen bin. Jedenfalls nicht im wortwörtlichen Sinne. Erik dagegen hat zur Zeit täglich neue Schrammen. Nachdem das Laufen doch schon gut klappt, probiert er es nun halt mit dem Rennen. Zum Glück verheilt alles noch recht schnell. Zur Zeit sieht er aber doch sehr verwegen aus, da er am Freitag auf die Nase gefallen ist und heute noch auf den Mund. Das war dann mal ein Beweisfoto wert :-)

Donnerstag, 18. Juni 2009

Puky Wutsch - neue Geschwindigkeitsrekorde

Erik hat zum ersten Geburtstag ein Puky Wutsch (Laufrad mit vier Rädern) bekommen. Am Anfang war es nicht so der Renner. Immerhin hat er sich hin und wieder mal drauf gesetzt und ist mit Vorliebe gegen Schränke und andere Einrichtungsgegenstände in unserer Wohnung gefahren. Vor etwa drei vier Wochen hat Erik kapiert, dass man das Gefährt auch lenken kann. Und seit zwei Tagen merkt er, dass man viel mehr Fahrt aufnehmen kann, wenn man die Füße nicht die ganze Zeit am Boden hat.

Wir fahren immer zum Spielplatz. Das war bis jetzt eine Geduldsprobe mit ständigem Auf- und Absteigen. Eigentlich habe ich das Puky mehr durch die Gegend getragen. Nun habe ich aber das Gefühl, dass wir einen kleinen Geschwindigkeitsgewinn mit dem Teil haben. Allerdings wird es auch gefährlicher, da Erik öfters mal bei voller Fahrt den Lenker verreißt.

Die Ausdauer lässt aber noch zu wünschen übrig. Nach etwa 10 Metern Fahrt muss Erik dann unbedingt absteigen, um Blümchen zu pflücken, Blätter abzureißen, Steine einzusammeln oder in anderer Leute Auffahrten rumzulungern. Aber 10 Meter - immerhin :-)

Dienstag, 16. Juni 2009

Da war doch noch was...

Am Samstag ist Erik zum ersten Mal selbständig aufs Töpfchen gegangen. Danach war sogar ein großer Pipisee im Topf. So richtig glücklich war ich darüber trotzdem nicht. Erik hatte sich nicht die Hose runter gezogen...

Die Socken kann er sich schon ausziehen, aber das mit der Hose dauert sicher noch ein Weilchen. Dafür klappt es sonst super ohne Windel. Wenn wir unterwegs sind, habe ich aber immer noch ein komisches Gefühl ohne Windel. Besonders wenn andere Mütter in der Nähe sind, bin ich ein bissel nervös. Ich ziehe das aber nun trotzdem durch. Und es klappt besser als ich dachte.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Ich krieg die Krise

Gestern habe ich bei einer Kinderkrippe angerufen, um zu erfragen, ob es noch Chancen auf Nachrückerplätze gibt. Leider haben alle Eltern direkt für den Krippenplatz zugesagt. Was mich aber fast aus den Socken gehauen hat, war der Hinweis darauf, dass Erik im September ja doch schon sooo alt wäre und er gar nicht lange in der Krippe bleiben könne. Ich solle mich doch lieber schon um einen Platz für ein Kind ab zwei Jahren bemühen.

Häh, zu alt??? Ich hätte sonstwas drum gegeben, ihn früher in einer KITA unterzukriegen und wurde immer auf den großen Kinder-Wechsel im September vertröstet... Und jetzt muss ich mir so etwas anhören.

Montag, 8. Juni 2009

Selbständig spielen

Erik ist ein süßes Kerlchen und mein Sonnenschein. Jedoch wäre es so schön, wenn er doch wenigstens eine halbe Stunde am Tag allein vor sich hin spielen würde. Irgendwie braucht er immer einen Entertainer...

Allerdings ist mir während des DFB-Pokales etwas aufgefallen. Tom hätte Erik ins Bett bringen sollen, aber der Papa war natürlich mit Fernsehen beschäftigt. Erik muss aber irgendwie geahnt haben, dass sein letzes Minütchen geschlagen hätte, wenn er irgendjemanden von uns auf den Keks geht. Auf jeden Fall lief er eine halbe Stunde lang mit einem Brillenetui völlig selbstzufrieden um den Couchtisch herum. Darauf muss man aufbauen :-)

Ich habe nun versucht, vor Eriks Mittagsschlaf auf der Couch ein Paper zu lesen. Ohne Erfolg. Erik ist etwa 15 Minuten auf mir herumgeklettert. Ich bin zwar bis zur dritten Seite gekommen, konnte mich aber danach nicht mehr daran erinnern, was ich gelesen hatte. Frustriert habe ich dann Erik ins Bett gebracht. Aber so leicht gebe ich nicht auf - ich werde es weiter versuchen.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Milchreis mit Sauerkirschen

Vor einigen Wochen hatte ich verkündet, dass Erik nun selbst mit seinem Löfel essen soll. Dies war erstens ein sehr ambitioniertes Vorhaben und zweitens eine riesen Sauerei. Da ich nicht so gut im Putzen bin, habe ich dieses Experiment lange Zeit auf den Nachmittagssnack beschränkt. Zumindest an den Tagen, wo es Joghurt oder Fruchtmus gab. (Meistens gibt es aber eh frisches Obst...)

Ich dachte, wir kommen in Jahren auf keinen grünen Zweig, und ich muss ewig nach dem Essen die gesamte Küche und das Kind putzen. Aber so langsam...
Mittlerweile darf Erik alles allein essen, was so einigermaßen am Löffel kleben bleibt. Heute hat er mich beeindruckt. Es gab Milchreis mit Sauerkirschen. Die untergerührten Kirschen fand Erik anscheinend sehr lecker. Jedenfalls hat er mit einer Engelsgeduld alle Kirschen mit dem Löffel vorsichtig aus dem Brei geschaufelt und aufgegessen. Im Grunde sind die feinmotorischen Fähigkeiten zum selber Essen vorhanden, aber er will sie wohl nicht einsetzen.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Erik der kleine Lügenbaron

Ich nutze zur Zeit das schöne Sommerwetter, um Erik tagsüber ohne Windel laufen zu lassen. Natürlich klappt das nicht unfallfrei. Aber mit ein zwei nassen Hosen am Tag kann ich gut leben. Und zum Glück sagt Erik seit Kurzem auch recht zuverlässig von selbst Bescheid. Wenn er dann aber mal "Kaka" sagt, sollte man schleunigst mit ihm auf die Toilette gehen oder draußen den nächsten Baum aufsuchen. Viel Zeit hat man nämlich nicht. Und man sollte vermeiden noch einmal zu fragen: "Erik, musst du Kaka?" Die Antwort lautet immer: "Nein,nein!" Und wenn ihm das Wasser noch während der Antwort die Beine runter läuft.

Vor zwei Tagen saß Erik hungrig auf seinem Hochstuhl. Tom war gerade dabei, ihm sein Brot zu schmieren. Auf einmal schreit Erik völlig unvermittelt: "Kaka, nein nein!" Ich musste so lachen, weil er sich mit seiner kleinen Lüge selbst verraten hatte. Seine Hose war natürlich nass und wurde trotz hungrigem Gebrülls vor dem Essen noch schnell gewechselt.

Dies war nun Eriks erste Lüge :-)

Sonntag, 24. Mai 2009

15 Monate

Erik ist nun 15 Monate alt. Wie die Zeit vergeht! Durch die aussichtslose Lage bei der Kinderbetreuung bin ich etwas angefressen und leicht genervt von dem Kleinen. Vielleicht ist er auch genervt von mir, denn er jammert im Moment ganz schön viel.

Immerzu benutzt er seine paar Wörter in 100facher Wiederholung. Aber in Tonlagen, die ganz schön auf den Kopfschmerznerv gehen! Eigentlich sollte ich stolz sein, dass er so gut spricht (Sogar schon Zweiwortsätze!!) Aber ein paar Wortkombinationen kann ich nicht mehr hören. Besonders die mit 'Mamaaaaaaäää' und 'ääähhhhh' gehen mir auf den Wecker.

Ansonsten hat Erik seine Leidenschaft fürs feuchte Nass entdeckt. Wir waren nun schon zwei Mal am Hörnle im Kinderplanschbecken baden. Schwierig ist es, ihn nach einer halben Stunde wieder aus dem Becken zu bekommen. Er hat beim Abtrocknen genauso geschrien und gebockt wie die meisten anderen Kinder. Im Bodensee war er auch schon. Er wollte unbedingt dort rein. Da denkt man sich als Elternteil: 'Na guuuut, lass ihn doch selbst sehen, dass das Wasser noch eiskalt ist.' Und dann sitzt Erik bis zum Bauch im Wasser, prustet bei jeder ankommenden kalten Welle, die ihm bis zur Brust schlägt und... will absolut nicht mehr aus dem See raus. Dieses erzieherische Konzept ist also auch gescheitert.

Samstag, 23. Mai 2009

Kein Krippenplatz

Die letzten Tage war ich ziemlich deprimiert, da ich keinen Krippenplatz für Erik bekommen habe. Ich weiß nicht, was man so tun muss, um als bedürftig zu gelten. Eine nicht beendete Doktorarbeit zählt wohl nicht. Fast muss man sich ärgern, dass Tom einen so guten Job hat. Denn dadurch waren meine Chancen noch geringer.

In Berlin habe ich etliche Krippen in der Nähe meiner Eltern durch telefoniert. Dort gibt es auch keine freien Plätze. Im Internet hatte ich auch schon Ilmenau gecheckt, aber dort steht auch, dass man mit Wartezeiten von einem Jahr rechnen kann. Andererseits gibt es im Osten so etwas wie eine Krippenplatzgarantie, wenn das Kind 1,5 Jahre als ist und man selbst Arbeit hat. Das wären dann ja auch nur noch drei Monate. Oder doch ein Sommer in Telz?! Mal gucken...

In Konstanz mache ich mir keine Hoffnungen mehr. Tagesmutter würde noch gehen, aber das geht mit nur einem Gehalt auch ganz schön ins Geld. Aber Nichts tun, wäre noch teurer. Ich bin auf jeden Fall ziemlich down.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Eriks erste Geschichte

Diesen Sonntag waren Erik und ich in Zeesen bei den Burdes. Da gibt es auch einen großen SChäferhund. Erik liebt Viehzeug aller Art und hat eigentlich vor nix Angst. Also, hin zum Hundi! Fargo (der Hund) war im Zwinger und daher eh etwas beleidigt. Er hat Erik aus vollen Hals angebellt. Erik ist das Herz in die Hose gerutscht. Der Kleine hat wie am Spieß geschriehen. Ich habe ihn ganz schnell gerettet und auf den Arm genommen :-)

Am nächsten Tag sahen wir uns beim Töpfchengang ein Bilderbuch an. Natürlich gibt es in dem Buch auch einen Hund. Erik kann nicht Wauwau sagen. Wenn er einen Hund meint, hechelt er eigentlich. Dieses Mal zeigte er auf den Hund, hechelte und fing dann wie wild an zu husten (das sollte wohl Bellen sein). Klar, erinnerte ich mich an die Story und sagte: "Jaja, der Hund hat soooo laut gebellt. Wauwau. Und dann hast du geweint und bist ganz schnell zu Mama gekommen." Erik war beeindruckt, dass ich seine Story verstanden hatte. Er "bellte" wieder und sagte dann "Mama", schlang seine Arme um mich und drückte mich ganz fest. Diese Geschichte - Hund, Husten-bellen, Mama - erzählt er nun schon seit drei Tagen! Das Erlbenis hat ihn wohl sehr mitgenommen. Ich bin allerdings froh, dass er ein bissel Respekt vor Hunden gewonnen hat. Auch wenn er eine halbe Stunde nach dem Schock schon wieder Fargo hinterher gerannt ist, um dem Hund sein Spielzeug aus dem Maul zu klauen!?!

Dienstag, 12. Mai 2009

Erik telefoniert mit Papa

Telefone haben auf Erik eine besondere Anziehungskraft. Sie blinken, machen Geräusche und haben lustige Knöpfe zum drauf drücken. Und ganz besonders interessant ist das Telefon schon allein deshalb, weil Erik es in der Regel nicht haben darf. Erik hat natürlich auch vorher schon einige Male am Hörer gehangen. Und er telefoniert auch mit allen möglichen Gegenständen, die so ähnlich aussehen. Aber den Sinn hatte er bis jetzt nicht so richtig kappiert. Das hat sich gestern geändert. Das erste Mal hat er bemerkt, dass die Stimme aus dem Telefon zu einer richtigen Person gehört.

Gestern hatten wir nach drei aufregenden Tagen mit entsprechendem Schlafdefizit einen grauenvollen Jammer-Vormittag. Irgendwann jammerte Erik nach seinem Papa, also haben wir beide zum ersten Mal gemeinsam Tom auf Arbeit angerufen.
Ich habe ihm das Handy ans Ohr gehalten und ihm gesagt, dass der Papa am anderen Ende der Leitung ist. Erik hört ganz aufmerksam in den Hörer und flüstert dann fast andächtig: "Papa!". Er ist total fasziniert. Zwei Mal sagt er noch laut Papa und freut sich. Am Ende kommt noch ein "Tschuss!".

Nun ist das Telefon natürlich ein riesen Wunderding. Erik hat es noch eingehend untersucht. Außen hat er immer auf die Foto-Linse gedrückt, die etwas wie ein Knopf aussieht und dabei "an" gerufen. Na, so einfach geht das natürlich nicht. Das hat er auch schnell eingesehen. Er meinte dann "Mama haben" und gibt mir das Handy zurück. Dann schaute er mich hoffnungsvoll an. Den Wunsch konnte ich ihm aber nicht erfüllen :-)

Mittwoch, 6. Mai 2009

Wörterbuch Erik

Erik ist eine kleine Plaudertasche. Leider gibt es nur eine Handvoll Wörter, die man auch ohne Übersetzungshilfe verstehen kann.
Dazu gehören: Nein, Mmm-mmm (im Sinne von Nein), Hmmm, Iiihhhh, Bääh, heiß, kalt, Kaka, Pipi, Hi, Mama, Papa, an, hui, Ei, ei-ei, Tisch, Kamm, Stein, da, da(s) ist

Eigentlich doch schon eine ganze Menge für einen Jungen im 15. Monat :-) Es kommen aber noch eine ganze Menge anderer Wörter dazu. Dafür braucht man aber ein Wörterbuch. Damit die Oma in den nächsten Tagen ihren kleinen Enkel auch gut versteht, kommt hier die Liste zum auswendig lernen.

pui = pfui
habn = ich will das haben
gi mää = ich will das haben, gib mir
geich = gleich (gibt es was zu essen)
Eima = Eimer
Kamma = Klammer
Kahn = Kran
Gabe = Gabel (hat er auch bei Gabi gesagt)
Hamma = Hammer
Tass = Tasse
Bribri = Brille
Bch = Buch
Ch = Loch
ich, cht = Licht
Katche, Katz = Katze
Bume = Blume
Nane, Dade = Banane
Danne = Danke
Bidde = Bitte
Kaka (und Uhr ist in der Nähe) = Ticktack
Hatsch, schi = Hatschi
kämmä = bitte die Haare kämmen
awa = aua
as = aus
ga nichs = gar nichts drin (im Töpfchen)
fetch = fertig (auf dem Töpfchen)
anne = alles ist alle
Tschuss, chüss = Tschüss

Ansonsten gibt es noch eine Menge Lautmalereien und Gesten, die zur Kommunikation eingesetzt werden
Tierlaute: Kikiki (Hahn), Määäh (Schaf), Krah (Krähe oder Vogel), Schnüffeln (Hase), Hecheln (Hund), Muh (eher selten für Kuh)
Allerlei Geräusche: Pupsen, Schnarchen, Maschinengeräusche, Autogeräusche
Und eine ganz wichtige Geste: Hand vorn Kopf schlagen, wenn mal wieder etwas schief gegangen ist.

Wow, da ist schon ganz schön was zusammen gekommen. Ich denke mal, das ist die letzte Liste dieser Art. Zur Zeit kommen nämlich täglich neue Wörter dazu.

Montag, 4. Mai 2009

Erik der Witzbold

Erik saß gestern Abend noch ein Weilchen im Bett und konnte nicht einschlafen. Er hat neue Buchstaben und Wörter ausprobiert. Irgendwann kicherte er laut auf. Ich hätte so gern gewusst, welchen Unsinn er sich in dem Augenblick vorgestellt hat.

Kinder sind ja klein und wehrlos. Aber sie legen sich im Laufe der Zeit doch einige Tricks zu, um die Erwachsenen auf ihre Seite zu ziehen. Was schon sehr früh gut funktioniert: Die Mama oder den Papa zum Lachen bringen. Wenn man beim Schimpfen nicht ernst bleiben kann, dann hat das Kind schon fast gewonnen. Allerdings war wohl in diesem Augenblick die Lage auch nicht ganz so ernst :-)

Erik fand es eine Zeit lang richtig toll, seinen Papa mit Absicht "Mama" zu nennen, um sich dann über die gespielte Entrüstung vom Papa zu freuen. In den letzten Tagen findet er es richtig gut, alle Frauen auf der Straße mit Mama anzureden. Und alle Männer mit Papa. Dies bedeutet immerhin, dass der Knirps Männer und Frauen auseinander halten kann. Und es ist wirklich witzig, wie die Leute darauf reagieren. Die meisten lachen auf und freuen sich über den kommunikativen Bengel. Besonders Männer finden's richtig witzig... Wahrscheinlich, weil sie ihrer Vaterschaft nicht sooo sicher sein können :-)

Erik hat jedenfalls einen riesen Spaß an der Sache. Vorher hatte er den Leuten immer nur ein lautes "Hi" hinterhergerufen. Die Reaktionen blieben aber sehr oft aus. Das muss wirklich enttäuschend für die Kleinen sein. Aber mit seinem neuen "Witz" ist das Feedback stark gestiegen :-)

Montag, 27. April 2009

Das Schuhphänomen

Ich war die letzten zwei Wochen auf der Suche nach Schuhen für Erik in mehreren Schuhläden. Was mir dort aufgefallen ist: Es gibt ein riesen Angebot von rosa Prinzessinnenschuen - am besten noch mit Glitzer. Ich frage mich schon, wieviele Paar rosa Schuhe das Mädchen von heute so braucht?! Ein Paar für'n Fasching sollte doch reichen, oder ;-)
Bei näherer Betrachtung des Schuhangebots wurde mir klar, dass es noch viel mehr Schuhe gibt, die erst auf den zweiten Blick als Mädchenschuhe zu erkennen sind. Da sind dann halt irgendwo kleine rosa oder hellblaue Herzchen, ein paar Schmetterlinge... Die Auswahl für meinen Sohn schrumpfte jedenfalls beträchtlich. Am Ende blieben noch ein paar Sandalen im Treckingstyle mit Sohlen, dick und starr wie Bretter. Das ist doch nix für einen Babyfuß!!!

Ich dachte mir, dass wahrscheinlich die Nachfrage für Mädchenschuhe größer ist. Diese Idee fand ich sehr interessant. Das musste ich gleich mal nachprüfen. Daher suchte ich auf Ebay nach gebrauchten Schuhen für Babies. Die Statistik bestätigte meine Vermutung nur teilweise: Es werden 7300 Schuhe für Mädels angeboten, 5400 für Jungs, bei 327 gab es keine Angabe.

Allerdings bestätigte mir ein Ebayverkäufer meine Vermutung: "Das Schuhkaufverhalten, was Du ansprichst, faellt mir auch schon immer auf. Ich verkaufe mindestens doppelt so viele Maedchenschuhe wie Jungenschuhe. Keine Ahnung warum. Ich denke, dass Mamis einen inneren Drang verspueren ihren Toechtern genauso viele Schuhe zu goennen, wie sich selbst. Maedchenschuhe muessen vor allem huebsch sein. Am besten zu jedem Kleid das passende Paar. Jungenschuhe brauchen einfach nur funktional zu sein. Fuer jede Saison 2 Paar. Das reicht. *lol*"

Eindeutiger sieht es übrigens bei dem Angebot für Kleidung aus: Es werden 38000 Einträge für gebrauchte Sachen bei den Mädels angezeigt, aber nur 20700 Sachen bei den Jungs (Unisex 24600). Tendenziell haben also schon die allerkleinsten Fräuleins viel mehr Klamotten und Schuhe als die kleinen Buben. Da kann man mal drüber nachdenken :-)

Sonntag, 26. April 2009

Schlafsackakrobatik

Erik beherrscht mittlerweile in seinem Schlafsack einige akrobatische Klettereinlagen. Da es uns lieber ist, dass er von der Bettkante fällt anstatt über das Bettgitter, haben wir nun die Schlupfsprossen im Bettgitter entfernt. Die zwei entfernbaren Stäbe hatte Erik eh schon das ein oder andere Mal selbst ausgebaut.

Wir hatten uns schon darauf eingestellt, das wir nun Erik jeden Abend mehrmals zurück ins Bett bringen müssen. Aber nichts dergleichen ist geschehen. Irgendwie nimmt er das Loch im Bett gar nicht richtig wahr. Selbt beim Mittagsschlaf, den er ohne Schlafsack macht, bleibt er bis jetzt im Bett liegen. Wir genießen den Zustand, solange er anhält. Ich denke, irgendwann müssen alle Eltern die Frage mit dem "Im-Bett-bleiben" klären. Aber scheinbar ist es bei uns noch nicht so weit :-)

Dienstag, 21. April 2009

Jeder Tag ist Ostern

Erik schleppt zur Zeit mit Vorliebe mehr oder weniger große Gegenstände durch die Gegend. Hierbei kann man gut beobachten, welch ein Vorteil das Laufen auf zwei Beinen evolutionstechnisch darstellt. Man hat einfach zwei Hände frei, um große Fußbälle, schwere Steine, Schuhe und überhaupt alles, was nicht niet- und nagelfest ist, überallhin zu transportieren.
Leider beschränkt sich die Maßnahme nicht auf den Transport allein. Mit Vorliebe werden dann die Gegenstände in irgendwelchen Schubladen oder Schränken verstaut. Insbesondere Schuhe haben es Erik angetan. Da Eriks Schuhe (Schuhgröße 21) nicht viel Platz wegnehmen, passen sie in die absurdesten Geheimverstecke. Wenn wir dann weg gehen wollen, fängt erst einmal die Sucherei an. Es gibt ein paar Orte mit großer Aufenthaltswahrscheinlichkeit, aber wenn sie dort nicht sind, dann könnten die Schuhe auch in der Waschmaschine, im Wäschekorb, im Papiermüll oder in der Kuscheltiertonne stecken. Oder ganz woanders...

Leider habe ich Erik noch nicht dazu bringen können, seine Verstecke zu verraten. Vielleicht hat er den Platz auch schon nach fünf Minuten vergessen, wie das Eichhörnchen Hammy im Film "Ab durch die Hecke".

Samstag, 18. April 2009

der harte Entzug

Seit dem 21. März gibt es für Erik nachts kein Fläschchen mehr. Ich dachte immer, man müsse in so einem Fall nur drei Tage hart bleiben, und dann sei das Thema gegessen. War es auch. Eigentlich!

Zwar ließ sich Erik nach vier Tagen mit Nuckels Hilfe überreden, weiter zu schlafen. Dafür war die Nachtruhe dann jeweils zwischen 7:15 Uhr und 7:30 Uhr beendet. Das ist vielleicht nur eine halbe Stunde früher als sonst. Es macht aber schon etwas aus, wenn man selbst noch mit der Zeitumstellung kämpft. Außerdem ist es einfach DIE halbe Stunde! Es ist DIE halbe Stunde, die darüber entscheidet, ob man noch in Ruhe duschen und danach eine Tasse Tee trinken kann . Das macht psychologisch ganz, ganz viel aus. (Natürlich könnte man auch einfach selbst ein bissel früher aufstehen, aber da fehlt dann einfach die gute Laune :-(

Zum Glück hatte ich damit nicht viel zu tun. Tom musste es sozusagen ausbaden. Er hat es aber ganz gut hinbekommen. Seit einer Woche schläft Erik wie ein Murmeltier und meckert nachts auch nicht mehr wegen einer nassen Windel.

Mittwoch, 15. April 2009

zu früh gefreut

Letzte Woche habe ich das Buch "Objective Analysis of Musical Performance" in der Konstanzer Uni-Bibliothek entdeckt. Ich habe mich riesig gefreut, weil ich ziemlich scharf auf eine Publikation von Harold Seashore war, die darin enthalten ist. Am Abend war dann die Enttäuschung groß. Das Buch ist von 1936 und ist im Grunde nicht mehr lesbar. Die Seiten zerbröseln bei der kleinsten Berührung. Ich hatte noch versucht ein paar Seiten abzufotografieren, aber die Bilder waren doch etwas verschwommen. So muss ich mich an die Zusammenfassung von Carl Seashore in "The Psychology of Music" halten, die glücklicherweise im Netz veröffentlicht ist.

Es ist auf jeden Fall trotzdem sehr erfreulich, wie umfangreich die Bibliothek der Uni Konstanz ist. Die allermeisten Bücher, die ich möchte, konnte ich dort finden. Viele Zeitschriften-Abos gibt es auch, nur der Zugang zu ieeexplore fehlt :-(

Montag, 6. April 2009

Auf dem Bauernhof

Vor über acht Jahren haben Tom und ich uns in Indien kennen gelernt. Auch Oliver war mit uns in Bangalore. Vor zwei Jahren im Mai waren wir zu seiner Hochzeit in Madrid. Dieses Jahr kamen Oliver und seine zwei Frauen an den Bodensee und haben uns am Freitag in Konstanz besucht. Am Samstag besuchten wir dann Familie Krause in ihrem Feriendomizil - ein schöner Bauernhof in der Nähe von Friedrichshafen. Für alle war es ein sehr schöner Tag.

Auf dem Bauernhof

Donnerstag, 2. April 2009

Ist das lange her...

Ich habe die Absicht zur Abwechslung ein paar Formeln in meine Doktorarbeit einzufügen. Da braucht man wenigstens keine herausragende englische Prosa zu formulieren. Ich dachte, die Frequenzbestimmung nach Charpentier/Brown wäre ein schöner Einstieg. Immerhin habe ich zwei gute Artikel und meinen Sourcecode. Allerdings hat der Sourcecode, der die Frequenzbestimmung betrifft, schon etliche Jahre auf dem Buckel. Und irgendwie kam der Code mir gar nicht bekannt vor...

Man kann ja die Gleichungen nicht einfach aus dem Artikel abkupfern ohne einen blassen Schimmer, was sie bedeuten. Erstens muss man noch ein paar eigene Sätzchen dazwischen schreiben und zweitens natürlich die Schreibweise/Formelzeichen an den Rest der Arbeit anpassen. Also muss ich das Ganze noch einmal kapieren. Ich habe aber das Gefühl, dass es beim zweiten Mal schneller geht. Immerhin weiß ich schon, was "the Nth primitive complex root of unity" ist.

Montag, 30. März 2009

Tour de Konstanz

Am Donnerstag ist das Dringlichkeitsschreiben für den Krippenplatz aus Ilmenau eingetroffen. Am Freitag Vormittag habe ich dann Erik in den Fahrradanhänger gepackt und habe das Schreiben bei den drei Kinderkrippen (wo wir uns angemeldet hatten) abgegeben. Vielleicht haben wir einen positiven Eindruck hinterlassen. Irgendwie hatte ich danach ein richtig gutes Gefühl, was den Krippenplatz angeht.

Umstieg auf Jabref

Ich würde gern berichten, dass ich schon 10 Seiten geschrieben habe, aber dem ist nicht so. Ich kämpfe immer noch mit organisatorischen Problemen. Am Freitag habe ich festgestellt, dass ich das Reference Manager Setup verbummelt habe. Somit kam ich nicht mehr an meine Literaturdatenbank heran, was bei gut 110 Referenzen mit Schlagwörtern und Zusammenfassung ein echtes Drama ist.

Ich habe mir dann den Reference Manager als Trial runtergeladen und konnte meine Literatur-Datenbank noch exportieren. Leider war der Import in Jabref nicht so trivial, was aber an einem total veraltetem DOS-Zeichensatz (DOS/OS2-850?) in RefMan's RIS-Exportformat lag. Interessanterweise akzeptiert RefMan selbst den Zeichensatz beim Import auch nicht!!! Die machen einem den Ausstieg nicht gerade leicht. Aber zum Schluss hatte ich meine Sonderzeichen im Text wieder. Leider musste ich dann noch gut 90 mal den Dateilink per Hand kopieren. Das entsprechende Feld wurde irgendwie nicht richtig importiert.

Jetzt, wo ich mich etwas in Jabref eingearbeitet habe, ärgert es mich grandios, dass ich nicht schon viel früher umgestiegen bin.

Samstag, 28. März 2009

Bye bye Psychoakustik

Seit etwa 10 Jahren (seit meinem Medienprojekt) hatte ich eine Psychoakustik-Klasse in meinem Melodieextraktionscode, welche die hörbaren Amplitudenmaxima in einem Fourier-Spektrum bestimmt. Es ist nämlich so, dass der Mensch in der Musik nicht alle spektralen Anteile wahrnimmt. Durch Maskierungseffekte und absolute Hörschwelle kann man vieles aus dem Audio einfach weglassen oder nur sehr vereinfacht abbilden, ohne dass der Mensch es merkt(wie bei mp3).

Nun ist es so, dass ein Peak im Spektrum per Definition eine herausragende Bedeutung besitzt. Es ist nun mal ein Maximum. Und es geht ja hier nicht um die Zuteilung von Bits zur Quantisierung der Magnitude, sondern um Sein oder Nichtsein. Der Hauptgrund für meine Psychoakustik-Klasse war die Einsparung von Rechenzeit in der weiteren Verarbeitung. Deshalb war die Implementierung sehr, sehr einfach. Wahrscheinlich zu einfach. Je mehr interessante Musikbeispiele ich ausprobiert hatte, umso mehr musste ich die Schwellwerte nach unten korrigieren. Jeder zusätzliche Peak kann bei der Bestimmung der Tonhöhen helfen. Am Ende musste ich einsehen: Durch die Anwendung der Psychoakustik konnte ich keine Rechenzeit mehr einsparen. Also hab ich die Klasse weggeschmissen.

So brauche ich schon nicht darüber in meiner Dissertation zu berichten. Und der Abschnitt über die Psychoakustik hätte schon extrem gut sein müssen - bei meinem Doktorvater ;-) Eigentlich doch sehr positiv das Ganze!

Mittwoch, 25. März 2009

Erik läuft...

... wie ein besoffener Seemann auf Landgang. Rund zwei Monate konnte ich die Frage, ob Erik denn nun schon läuft, gar nicht so recht beantworten. Da gibt es ja tausend Definitionen. Die erste Drei-Schritt-Kombination gab es schon zu meinem Geburtstag am 29. Januar. Dann tat sich ganz lange nicht viel. Und erst seit dem letzten Wochenende würde ich behaupten: Ja, Erik läuft. Von der Küche ins Wohnzimmer und vielleicht auch wieder zurück. Allerdings ist mal der Oberkörper schneller - und mal die Beine. Und manchmal bewegen sich alle Körperteile in verschiedene Richtungen. Es sieht furchtbar komisch aus. Erik ist nicht besonders vorsichtig und fliegt alle Nase lang ziemlich elegant hin. Richtig weh tut das meist nicht. Und er steht auch ganz schnell wieder auf. Sogar ohne sich irgendwo hochzuziehen :-) Er bückt sich auch nach Gegenständen und hebt sie im Stehen auf. Nicht schlecht... Wenn er sich noch ein bissel mehr aufs Laufen konzentrieren würde...

Aller Anfang ist schwer...

Seit zwei Tagen sitze ich nun schon fleißig an meiner Dissertation. Ich versuche von außen nach innen zu arbeiten. Deshalb denke ich mir gerade das Grundgerüst (die Überschriften der Kapitel und Abschnitte) der Arbeit aus. Allerdings sind die Überschriften nicht in Stein gemeißelt. Jetzt ist eher der Aufbau und die Reihenfolge wichtig. Aber allein da gibt es tausend Variationen, wie ich an den Dissertationen meiner Kollegen sehen konnte.

Ansonsten habe ich gestern noch kurz an meinem Melodie-Algorithmus gearbeitet. Eigentlich wollte ich nur an der Doktorarbeit schreiben, aber dann hat die Installation von Lyx wirklich eine Stunde gedauert. So habe ich nun noch einen sehr schönen Bug gefunden. Es ist zwar kein Bug der Sorte 'Wie konnte das nur jemals überhaupt laufen?!?!', aber immerhin ein Bug der Kategorie 'Warum habe ich den Fehler nicht schon VIEL früher bemerkt???'.

Tja, ich arbeite einfach viel zu gern an meinem Algorithmus. Ich muss mich da in Zukunft sehr zurück halten. Schon seit einigen Monaten schraube ich nun täglich ein Stündchen am Code. Da sind wieder einige Veränderungen zusammen gekommen. Und bestimmt auch ein paar neue Bugs ;-)

Dienstag, 24. März 2009

erster Arbeitstag

Meine Elternzeit ist nun offiziell vorbei. Tom hat heute seinen Elternmonat begonnen und passt zu Hause auf unseren (B)engel auf. Ich habe das Schlachtfeld geräumt und bin zum Arbeiten zu Andi von brainstream audio gezogen. (Vielen Dank an Andreas Tell, dass er sein Homeoffice mit mir teilt.)

Erste Synergieeffekte sind schon spürbar. Andi hat mich überredet von WinEdt auf Lyx als Latex-Frontend umzusteigen. Da ich schon wieder den ganzen Morgen mit einem WinEdt Problem gekämpft hatte, gebe ich Lyx auf jeden Fall eine Chance.

Allerdings muss Andi noch lernen, dass ich Ingwertee gar nicht mag ;-) Auch wenn der Tee gar nicht soooo schlecht ist, wie ich vermutet hatte.

Samstag, 21. März 2009

Gääähn, die letzte Flasche

Letzten Mittwoch war ich morgens ziemlich gerädert. Ich habe meine Augen gar nicht auf bekommen. Da beschloss ich recht egoistisch, dass Erik nun nachts (bzw. um 7 Uhr morgens) kein Fläschchen mehr braucht. Eigentlich wollte ich damit bis zur Zeitumstellung warten, aber dann ist Tom in Elternzeit. Da hat Tom vielleicht andere Probleme ;-)

In der letzten Zeit hatte Erik die Morgen-Flasche öfters verschlafen. Leider wurde meine tolle Idee am Mittwoch mit viel Geschrei abgekanzelt. In der Krabbelgruppe wurden wir allerdings ermutigt, solche Flaschenentwöhnung ohne viel Trara einfach durchzuziehen. Der Körper braucht dann einfach ein paar Tage, um sich auf das neue Muster einzustellen. Am nächsten Tag hatte Erik ein riesen Schlafdefizit. Er hat gar nicht an die Flasche gedacht und einfach durchgeschlafen. Am dritten Tag hat Erik etwa 10 Minuten gejammert. Ich hatte mich schon gefreut, weil ich dachte, dass die Sache einigermaßen durchgestanden ist. Dafür gab es heute wieder ausdauernde Tränen. Kein Nuckel half :-( Mal gucken, wie es morgen wird...

Besuch im Kreuzkindergarten

Der evangelische Kreuzkindergarten ist die nächstgelegene Einrichtung, die auch Kleinkinder aufnimmt. Natürlich habe ich mich auch dort angemeldet. Letzten Montag war ich zu einer kleinen "Führung" durch die Kindergrippe. Es ist eine sehr schöne Einrichtung, wo die Kinder auch sehr gut draußen spielen können. Es wäre toll, wenn Erik einen Platz dort bekommen könnte. Leider gibt es für die fünf Plätze bereits über 50 Anmeldungen. Natürlich haben sich viele Familien in mehreren Kindergrippen angemeldet (wir auch in dreien). Daher sagt die Zahl nicht so viel aus. Leider sind in der Kleinkindgruppe gerade 7 Jungs und nur 2 Mädchen. Jetzt soll natürlich ein etwas ausgewogeneres Geschlechterverhältnis geschaffen werden. So ein Pech!

Sonntag, 15. März 2009

Tagesmutter-Blues

Letzte Woche Mittwoch hatte ich einen Termin beim Jugendamt wegen einer Tagesmutter. Ich hatte ziemlich große Hoffnungen, dass die Betreuung bei einer Tagesmutter auch eine Option für uns sein könnte, falls es mit dem Krippenplatz nicht klappt. Im Internet habe ich gelesen, dass der Stundensatz für Tagesmütter beim Jugendamt bei 2,50 Euro liegt. Am Ende des Monats wäre das viel Geld für die Eltern und erschreckend wenig Geld für die Tagesmutter. Ich dachte aber, dass man sich das schon mal für ein paar Monate leisten könnte. Besonders, wenn man unbedingt eine Dissertation schreiben will.

Nun musste ich aber erfahren, dass der Stundensatz regional ganz verschieden ist. In Konstanz liegt er bei 4,50 bis 7,- Euro! Natürlich ist das immer noch wenig Verdienst für die Tagesmutter, aber 1000 Euro im Monat für die Kinderbetreuung auszugeben, wenn man gar keinen zusätzlichen Verdienst hat... Das geht nicht. Außerdem hat die TaMu natürlich Anspruch auf bezahlten Urlaub, d.h. für vier Wochen muss man sich um eine andere Möglichkeit kümmern oder selbst Urlaub machen. "Leider" sind wir auch nicht arm genug für Zuschüsse vom Amt. Wobei ich hier die Richtwerte nicht ganz verstehe. Für eine Familie mit drei Personen gilt der Richtwert fürs FAMILIENEINKOMMEN von 1174 Euro + max. 505 Euro Miete!!! Und wer 300 Euro darüber liegt, kann dann 1000 Euro für die Betreuung aufbringen? Häh???

Ich war sehr sehr deprimiert deswegen in der letzten Woche. Und ich hatte eine große Wut auf dieses Land! Dieser ganze Affentanz für die Kinderbetreuung... Kinderbetreuung muss selbstverständlich sein und kein Glückspiel!

Montag, 9. März 2009

Die Männer treiben's bunt

Wir sind noch nicht ganz fit in der Videobearbeitung, aber trotzdem laden wir unser erstes Video hoch: Am Sonntag waren Erik und Tom allein zu Haus. Seht hier mit welchen Späßen sie sich die Zeit vertrieben haben.

Die ersten Zweiwortsätze?

Ich liege gerade mit einem dicken Sprunggelenk (Freundschaftsspiel mit FCK) im Bett und genieße die letzten Minuten Freizeit bevor die Woche wieder los geht.

Letzte Woche hatte Erik etwas mit einer Impfreaktion auf die MMR-Impfung und einem neuen Backenzahn zu kämpfen (Fieber und schlecht geschlafen), aber am Wochenende war er dann richtig fit und hat einen riesen Entwicklungssprung gemacht.

Mich hat er am Samstag richtig erstaunt als er seine ersten Zweiwortsätze gebaut hat. Erst sagte er am Morgen "Tass heiß" = (Tasse heiß). Das war noch nicht so wahnsinnig aufregend, weil ich den Satz "Die Tasse ist heiß." am Tag selbst etwa 1000 Mal herunterbete.
Als Tom aber nachmittags zum Fußball gegangen ist, haben wir den Papa gemeinsam verabschiedet. Wir haben im Hausflur gestanden, geschaut wie Papa die Treppe runtergeht, hinterhergewunken und "Tschüss!" gesagt. Zwei Minuten später saß Erik im Hochstuhl zum Essen. Auf einmal sagt er "Pap Tschüss!" und macht winke winke. Mich hat's fast vom Hocker gehauen. Das Wort "Papa" kann Erik in seltenen Fällen auch richtig sagen, auch wenn er Tom lieber ärgert, indem er ihn Mama nennt ;-)

Am Sonntag waren die Männer allein zu Haus, weil ich fußballerisch unterwegs war. Da hat Erik dann noch mal einiges ausgepackt. Er ist sehr schön gelaufen, hat Türmchen aus vier Klötzchen gebaut und mit Papa für die Videokamera total viele Grimassen geschnitten. Ich hätte mich bald hingelegt vor Lachen, als ich abends das Video angeschaut habe. Ich hoffe, dass wir ein zwei Videos mal online stellen können - für die liebe Verwandtschaft.

Mittwoch, 4. März 2009

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen

Erik kann seit kurzem ganz passabel aus seiner Tasse trinken. Die Tasse ist eine Stehauftasse mit zwei Henkeln, die sich als sehr praktisch erwiesen hat. Wenn sie nämlich nicht vollkommen gerade auf dem Tisch abgestellt wird, fällt sie durch den schweren Boden trotzdem nicht um. Das hilft allerdings nicht viel, wenn Erik mal wieder aus lauter Begeisterung sehr schwungvoll zum Trinken ansetzt oder nach dem Trinken vergisst, dass er die Tasse noch hinstellen muss. Aber egal, das Trinken selbst funktioniert super :-)


Deshalb haben wir uns eine neue Herausforderung gesucht: Selbst mit dem Löffel zu essen. Wenn es am Nachmittag was zum Löffeln gibt, darf Erik selber ran. Das macht ihm sooo viel Spaß. Dann dauert das Essen zwar gut und gerne eine halbe Stunde, aber es ist ja immer schön, wenn die Kleinen beschäftigt sind.
Auf dem Bild sieht man die Folgen - die Zeiten sauberer Lätzchen sind wieder vorbei. Dazu möchte ich noch anmerken, dass ich mit einem Lappen bewaffnet neben Erik gesessen habe und ihn schon mindestens drei Mal zwischendurch geputzt hatte.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Verkürztes Zungenbändchen

Gestern war ich mit Erik zur U6. Erik hat dem Arzt gleich mal eine Blutblase ans Ohr gequatscht. Es war zwar nur Babysprache, aber der Arzt war trotzdem erstaunt, wie mitteilungsbedürftig Erik ist. Erik hat dann ein "prima entwickelt" in sein U-Heft geschrieben bekommen.

Ich habe den Arzt nach der Untersuchung noch einmal auf Eriks kurzes Zungenbändchen angesprochen. Eriks Zunge sieht aus wie ein Herz, weil das Zungenbändchen zu sehr mit der Zungenspitze verwachsen ist. Irgendwie tat er mir richtig leid, weil er seine Zunge vor dem Spiegel trotz größter Bemühungen nicht wirklich weit rausstrecken konnte. Ihn hat es wahrscheinlich nicht gestört, denn er liebt es trotzdem "bääääh" zu machen.
Der Arzt hat gemeint, man könnte noch abwarten, ob sich das auf die Sprachentwicklung auswirkt. Ich hatte aber gehört, dass der Eingriff sehr einfach ist und wollte das Problem angehen. Da meinte Dr. Weiner, "Na soll ich es jetzt gleich machen?", und grinst mich an. Ich wusste erst nicht, ob er es wirklich ernst meint. Dass es nun so unkompliziert sein könnte, hätte ich auch nicht gedacht. Es war aber so. Der Arzt holte seine Arzthelferin und eine Schere, die aussah wie eine Babynagelschere. Erik hat sich ein bissel gewehrt, aber Sekunden später ging es schnipp schnapp - und das Bändchen war durchtrennt. Ganz kurz dachte ich bei mir: Das hätte man auch selber machen können ;-)

Erik hat zwar ein bisschen geweint, hat aber nach zwei Minuten im Wartezimmer schon wieder mit der Kugelbahn gespielt und wollte gar nicht nach Hause.
Mittags gab es dann Eierkuchen auf den Schreck. Erik hat zwei Stück verschlungen. So schlimm kann es dann wohl nicht gewesen sein.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Ein Jahr ist rum

Gestern war Eriks Geburtstag. Ein Jahr ist also schon rum. Wir sind super stolz auf unseren Engel. Ich habe mal gelesen, dass die allermeisten Eltern den Entwicklungsstand ihrer Babies überschätzen. Ich finde, das ist ihr gutes Recht ;-)

Erik hat schon viel gelernt. Er spricht schon ein paar Wörter und hat darüber hinaus ein großes Mitteilungsbedürfnis. Gestern hat er zum zweiten Mal einen windschiefen dreistöckigen Turm aus Bauklötzen gebaut. Mit den Bauklötzen (юный строителъ) habe ich schon vor 25 Jahren gespielt.
Allerdings ist er noch kein Baumeister aus Leidenschaft. Seine Lieblingsbeschäftigung sind nach wie vor das Ein- und Ausräumen von Sachen und seine Autobahn (= Holzkugelbahn mit kleinen Autos). Mit Hingabe schmeißt er sein Spielzeug in die Kisten seines Trofast Treppenschranks von Ikea. Das macht ja auch so schön viel Krach. Aber das ist immer noch besser als gängige andere "Behälter", wie zum Beispiel das Klo, sein Töpfchen oder das Kasettendeck von seinem Radio. Ansonsten beschäftigt er sich super gern mit seinem Wallnusstopf (ein halbes Kilo Wallnüsse in einem Topf). Die Nüsse werden entweder mit recht großer Ausdauer durch die Gegend gepfeffert oder in allen möglichen Ecken und Winkeln seines Zimmers sorgfältig verstaut.

Allen Prognosen seiner Oma zum Trotz kann Erik noch nicht wirklich laufen. Drei vier Schritte sind schon drin, aber dann geht er lieber wieder in seine Krabbelposition. Das ist ja auch sicherer :-)

Mittlerweile geht er so fünf Mal am Tag erfolgreich aufs Töpfchen. Die Oma drängt schon darauf, die Windel ganz wegzulassen. Ich bin aber noch skeptisch. Putzen und Wäsche waschen mache ich nämlich nicht so gern ;-)

Dienstag, 24. Februar 2009

Doktorandenliste - I am back

Bevor das Label "Diss" (= Dissertation) noch kleiner wird und in totaler Bedeutungslosigkeit versinkt - hier eine kleine Neuigkeit. Christian Weigel hat mich gestern wieder auf die DoktorandenEmailliste gesetzt. Eigentlich war es keine Absicht, dass ich dort ein Jahr nicht vertreten war. Der Wechsel meiner Emailadresse hat nur ewig gedauert. Na mal schauen, wann die nächsten Vorträge im Kolloquium laufen. Dann lasse ich mich bestimmt mal wieder in Ilmenau blicken!

Montag, 23. Februar 2009

Trinkt grünen Tee ;-)

Ich bin ehrlich gesagt ein eifriger Verfechter der "Schulmedizin". Natürlich muss man immer im Hinterkopf behalten, dass der jetzige Stand der Medizin nie die ultima ratio ist. Und darüber hinaus muss man sich leider immer wieder daran erinnern, dass die Medizin letztendlich ein bedeutender Industriezweig ist. Und wo Geld im Spiel ist... Naja, kann sich jeder selber denken.

Aber auch in der Schulmedizin gibt es Platz für folgende
Stories. Dabei finde ich es immer ganz sympatisch, wenn der Mediziner nicht gleich eine Sekte gründet, um seinen Mitmenschen das Geld aus der Tasche zu ziehen ;-)

Na, mich freut die positive Wirkung des grünen Tee auf jeden Fall. Immerhin ist das mein Lieblingsgetränk.

Mittwoch, 18. Februar 2009

bald ist ein Jahr um

Ich bin gerade am Geschenke bestellen für Eriks ersten Geburtstag. Wahnsinn, macht das Spaß was für den Kleinen auszusuchen. Ich musste mich ganz schön zusammen reißen.
Zu Weihnachten hat Erik ja eher Spielzeug für Musik, Intelligenz und Feinmotorik bekommen. Zum Geburtstag wird es etwas grobmotorischer:

1.) Ein Rody Hüpfpferd
Das ist bei uns in der Spielgruppe der absolute Renner. Alle Babys stehen Schlange, um darauf herumzuhüpfen. Alleine ist es zwar noch zu gefährlich, aber mit Mamas Hilfe geht es schon super.

2.) Ein Puky Wutsch
Eigentlich sollte ich ein Bobby-Car kaufen, aber das kleine Puky Wutsch ist scheinbar bei fast allen Kindern Testsieger (das habe ich so im Forum gelesen): Einfacher zu bedienen, wendiger beim Fahren und viiiieeel schneller :-) Deshalb habe ich mich dafür entschieden. Für die Mamas gibt es auch Vorteile: Es ist schonender für die Schuhe, weil die Kinder höher sitzen. Das Ding ist leise und nicht schwer und sperrig. Es kann draußen nach Benutzung über den Buggy gehängt werden. Außerdem ist es eine direkte Vorstufe zum Laufrad - die Kinder müssen schon etwas das Gleichgewicht halten und der Lenker ist ähnlich.

3.) Mein erstes Wörterbuch von Katja Senner
Erik liebt seine drei Bücher. Nachdem er das erste schon halb aufgegessen hatte, ist er richtig auf den Geschmack gekommen. Ich muss seine Bücher vier Mal täglich mit ihm angucken. DAS IST ANSTRENGEND! Aber es hilft wahrscheinlich schon beim Sprechen lernen :-)

4.) Wachsmalstife für unsere Tapete
Erik kritzelt schon gern meine Einkaufszettel mit dem Bleistift voll, so dass ich dann kaum noch was lesen kann. Vielleicht ist es noch zu früh für die Stifte, aber die werden ja nicht schlecht.

Hmm, das war's. Ich freue mich schon auf Eriks Geburtstag in einer Woche... Auch wenn es doch ganz schön teuer geworden ist :-(

Dienstag, 17. Februar 2009

Am Ende

Nun ist es schon zum zweiten Mal passiert. Erik hat die gesamte Familie angesteckt. Gerade dann, wenn man eh seine gesamte Kraft braucht, um ein quängelnden Kind zu versorgen, geht es einem selbst richtig mies.

Gestern wartete ich mit einer riesen Matschbirne und dickem Hals sehnsüchtigst auf die Heimkehr von Tom. Ich wollte mich dann ins Bett verziehen und Tom alles weitere überlassen. Als Tom endlich um halb sieben heim kam, war er aber noch kränker als ich :-( So konnte ich meinen Feierabend streichen. Mit vereinten Kräften überlebten wir gerade so den Abend. Trauriger Höhepunkt: Ich habe meinen Freund dazu veranlasst, einen Berg dreckiger Wäsche aufzuhängen. Ein bissel gewundert hat er sich schon ("Die Wäsche ist ja so trocken und so verknittert...") Hätte er mal dran gerochen ;-)

Dabei kann ich mich noch ganz genau daran erinnern, wie ich die Waschmaschine angestellt hatte. Naja, ich habe dazu so einige Theorien. Auf jeden Fall hoffe ich, dass Tom heute nicht so viel programmiert auf Arbeit. Da kann ja nix gutes bei rauskommen. Vielleicht kann er in seiner wichtigen Besprechung etwas schlafen, hihi!

Samstag, 14. Februar 2009

Wir brauchen Urlaub

Seit gestern um Mitternacht sind wir vom Skiurlaub zurück. Erik hat sich die ganze Woche super in Bertas Kindergarten geschlagen. Dooferweise ist Erik seit etwa zwei Wochen der Meinung, dass er keine Lust hat sich anziehen zu lassen. Vorher konnte man ihn immer noch mit einem Spielzeug (Haarbürste, Zahnbürste, Zahnpastatube etc.) ablenken, aber darauf hat er nun auch keinen Bock mehr. Leider versucht er nicht nur einfach wegzukrabbeln, sondern er beschwert sich auch noch lautstark. Das ist natürlich nervenaufreibend, besonders wenn Oma und Opa im Nebenzimmer eigentlich im Urlaub entspannen wollen. Richtig viel Spaß macht das Anziehen, wenn man schon im Skianzug steckt und die Schweißbäche anfangen die Beine runterzulaufen :-(

Eigentlich wollte ich heute beginnen, ihm diesen "Spaß" abzugewöhnen. Allerdings hat Erik sich gestern noch eine Erkältung eingefangen. Nun liegt er mit Fieber und Schnupfen im Bett und schläft. Endlich! Er hat die halbe Nacht und fast den gesamten Vormittag geweint. Erik war zwar müde, konnte aber nicht schlafen, weil es ihm zu schlecht ging. Nun sind wir alle fix und fertig und bräuchten noch mal eine Woche Urlaub.

Dienstag, 10. Februar 2009

weiter alles super

Wir hatten schon etwas gebibbert, ob Erik sich auch am zweiten Tag so friedlich in Bertas Kindergarten abgeben lässt. Immerhin wusste er schon, was ihn erwartet. Allerdings war die Freude beim Wiedersehen mit seiner Erzieherin Christine sooo groß, dass wir uns gar keine Sorgen mehr machen müssen. Erik ist super aufgehoben!! Und Christine ist wirklich ein Profi :-)

Man sagt ja, dass die Kleinkinder im Urlaub immer einen großen Entwicklungssprung machen. Das haben wir auch erlebt. Erik übt immer fleißiger das Laufen. Heute hat er sich bei seinem Opa ganz schön viele Schritte getraut. Außerdem hat er ein paar neue Wörter gelernt und damit sogar seine Erzieherin erstaunt. (Als sie das Fenster vom Kindergarten geöffnet hatte, sagte Erik ganz laut "kaaaalt". Und beim Gehen verabschiedet er sich mit "Tschuss" oder so ähnlich :-)

Das Skifahren macht auch super viel Spaß. Allerdings merke ich einige Konditionsmängel, welcher mir mein Super-Sportler-Brüderlein immer genüsslich aufs Butterbrot schmiert. Der soll erst mal in mein Alter kommen!

Sonntag, 8. Februar 2009

Gruß aus Ladis

Erik hat sich leider in unserer ersten Nacht in Ladis dazu durchgerungen noch zwei Zähne zu bekommen... und seinen Unmut darüber lautstark alle zwei bis drei Stunden kund zu tun. Was für ein Scheiß! Gerade, wenn wir alle zu dritt in einem Zimmer pennen müssen. So konnte niemand wirklich gut schlafen.

Dafür war Erik allerdings heute der Liebling der Kindergärtnerin. Die wollte ihn gar nicht mehr hergeben. Ich muss ehrlich sagen, dass Eriks Wiedersehensfreude ruhig hätte größer sein können. Das ist wohl die späte Rache eines Flaschenkindes. Aber im Ernst: Mein Knirps war so unkompliziert, wie ich es mir erhofft hatte. So konnten wir ganz in Ruhe unseren etwas nebligen und verschneiten Skitag genießen.

Meine Eltern wollten unbedingt zum Apres Ski in den Weiberkessel. Da kommt man am besten auf der Piste hin. Deshalb ist Erik heute auch das erste Mal Snowboard gefahren. Ich war erst etwas skeptisch, aber dann hat es ganz gut geklappt. Erst durfte Erik seine erste Runde mit der Gondelbahn fahren, und dann hat Tom sich Erik geschnappt und es ging vorsichtig bergab. Erik hatte einen riesen Spaß. Oma, Opa, Mama und Onkel Andreas waren der Geleitschutz.

Morgen werden wir hoffentlich vor zwölf Uhr auf dem Hang sein :-) Nun ja, mit dem Kleinen sind die Anlaufverzögerungen am Urlaubsbeginn noch größer. Und außerdem lud das Wetter heute auch nicht zum frühen Aufstehen ein.

Samstag, 7. Februar 2009

Ganz unverhofft in den Winterurlaub

Nachdem meine liebe Schwester nicht mit meinen Eltern, Andreas und mir in den Winterurlaub nach Österreich fahren kann, springen nun Tom und Erik ein. So wird dies nun unser erster gemeinsamer Winterurlaub zu dritt. Letztes Jahr war ich im April drei Tage mit meiner Schwester und ihren Südafrika-Kollegen Skifahren. Tom war auch schon für ein paar Tage mit seinen Kollegen unterwegs. Nun also gemeinsam. Da können wir Erik noch mal richtig schönen Schnee zeigen. In Ladis gibt es auch eine Kinderbetreuung für Babys ab 3 Monaten. Das kostet 32 Euro/Tag. Es scheint dort ganz unkompliziert zu laufen. Da Erik eh nicht sehr anhänglich ist, hoffen wir, dass er sich in der Kindergrippe wohl fühlt. Dann könnten wir den ganzen Tag Ski und Snowboard fahren.

Die Uni-Krippe hat mir schon abgesagt. Es geht wirklich nur für Uni-Angehörige. Nicht für arme Studentinnen aus Ilmenau.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Kindergrippe

Erik wird in diesem Monat ein Jahr alt. Leider habe ich nicht viel Hoffnung einen Krippenplatz in Konstanz zu ergattern. Ich hatte schon überlegt, es in Ilmenau zu versuchen. Einfach ein paar Monate mit Erik in den Thüringer Wald ziehen und die Promotion fertig schreiben. Allerdings könnte ich mir für die Kosten einer zweiten Wohnung wahrscheinlich in Konstanz auch für 5 Euro/Stunde eine Tagesmutter leisten.
Andererseits wäre ein Arbeitsplatz am Institut sicher auch sehr motivierend, selbst wenn es ohne Bezahlung wäre.

Hier kann ich mich während der Mittagspause und abends nicht zum Schreiben aufraffen. Dafür programmiere ich wie wild in jeder freien Minute.

Gerade habe ich eine Email an die Leiterin von Knirps & Co geschrieben. Das ist die Kindergrippe der Universität Konstanz. Bitte drückt mir die Daumen, dass ich dort wenigstens auf die Warteliste gesetzt werde. Damit mir ein bisschen Hoffnung bleibt!

Sonntag, 1. Februar 2009

Katharinaaaaa

Vielleicht liest du meinen Blog... Ich hab ne Message von Facebook bekommen, dass du mich als Freund hinzufügen wolltest. Und nu kann ich dich nicht annehmen. Und finden tu ich dich auch nicht.?! Vielleicht bin ich zu blöd. Es ist schon spät, und ich war heute den ganzen Tag auf nem Fußballturnier. Meld dich doch vielleicht noch mal per Email:
kadressler(DIE AFFENKLAMMER)gmail.com
Wär ja toll, wenn wir wieder Kontakt hätten :-)

Freitag, 30. Januar 2009

Landeselterngeldstelle mit Humor

Irgendein Sachbearbeiter der Elterngeldstelle hat scheinbar eine Menge Humor. Jedenfalls wurde meine Elterngeldnachzahlung für die letzten 10 Monate an meinem Geburtstag überwiesen. Heute habe ich die Zahlung entdeckt und mich sehr gefreut. Schön, sehr schön. Die Summe macht sich sehr gut auf meinem Konto.

Geburtstag

Gestern war es so weit - wieder bin ich ein Jahr älter. Ich hatte mir koch- und backtechnisch für den Tag viel vorgenommen, war aber dann so hundemüde, dass ich gar nichts auf die Reihe bekam. Um 20 Uhr war ich wieder im Bett.
Zwar ist Erik geburtstagsgemäß erst um 9:15 Uhr aufgestanden, aber dafür hat er um 4:30, um 5:30 und um 6:15 Uhr geplärrt.
Naja, immerhin hat er sich noch ein anderes schönes Geburtstagsgeschenk einfallen lassen. Er ist 4 x 3 Schritte gelaufen und hat etliche Male 2 Schritte geschafft. Uh, gerade höre ich meinen Prinzen erwachen. Ich muss...

Donnerstag, 22. Januar 2009

Die Rückkehr des M

Vor ein paar Monaten war das M ein beliebter Buchstabe bei Erik. Den ganzen Tag ging es Mamamamamamaaa. Ohne irgendwelchen Bezug zu meiner Person, versteht sich. Irgendwie ist das M aber dann abhanden gekommen. Und vorgestern ist es wieder aufgetaucht. Erst beim Essen: "Hmmmmmmmmmm" hieß es die ganze Zeit. Danach kamen eine Reihe von Schmatzgeräuschen. Das Schmatzen hat Erik bei meiner Mutter gelernt. Ich hoffe mal, dass sie ihm das zu gegebener Zeit auch wieder abgewöhnt.

Das "Hmmmmmmm" wurde im Laufe des Tages zu Mama ausgebaut. Gestern hat Erik dann an der weinerlichen Betonung gearbeitet. Maaaaa maaaaa .... ääähh... Määäähmaaaäää... Mann, hatte ich irgendwann eine schlechte Laune. Naja, ich wollte es ja so.

Dafür kommt beim Wort "Licht" nur noch das "ch". Das Verständnis für viele Wörter ist schon da, aber für die Ausprache fehlen einfach noch zu viele Buchstaben. Das Auto ist nur At, die Mütze heißt Tz. Kann man das schon zählen?? ;-)

Ansonsten vermissen wir ganz doll den Papa, der gerade beim Snowboarden ist. Da Tom sonst vorbildlich nach seiner Arbeit noch den Kleinen umsorgt, habe ich Erik nun auf einmal zwei Stunden länger am Hals. Das ist doch etwas ungewohnt.

Montag, 19. Januar 2009

Elterngeld

Wow, ich habe fast nicht mehr daran geglaubt. Es ist nun wirklich das erste Elterngeld eingegangen. Wobei die Sachbearbeiter es offensichtlich immer noch nicht geschafft haben, meinen Elterngeldsatz zu berechnen. Immerhin konnte man sich aber dazu durchringen, den Mindestsatz von 300 Euro für die letzten 11 Monate zu überweisen. Natürlich auch erst nachdem ich per Telefon vorgesprochen hatte.

Es ist mir klar, dass die Berechnung bei einer selbständigen Doktorandin nicht so einfach ist wie bei einem Angestellten. Aber so langsam... Die können doch nicht monatelang daran rumrechnen.

Samstag, 17. Januar 2009

Wow!



http://playingforchange.com - From the award-winning documentary, "Playing For Change: Peace Through Music", comes the first of many "songs around the world" being released independently. ...

(through Enric Guaus on FB)

Oh jee, da wird einem ganz anders! So, jetzt geht's ins Bett.

Freitag, 16. Januar 2009

Karin allein zu haus!

Das erste Mal seit 10 Monaten bin ich ganz allein zu haus. Was für ein ungewohntes Gefühl. Tom ist mit Erik nach Ulm gefahren, um den neuen Computer von seinem Vater anzuschließen und vorzuführen. Und dann muss er sich heute noch heldenhaft durch den IKEA kämpfen, um dringend benötigte Einrichtungsgegenstände zu besorgen. Ich drücke ihm die Daumen, dass es nicht zu voll ist.
Ich versuche meinen "Urlaub" zu genießen, aber natürlich könnte ich auch ganz viel arbeiten :-) Na schaun wir mal! Auf jeden Fall habe ich es heute schon zum Friseur geschafft!!!

Sonntag, 11. Januar 2009

Erik schwatzt!

Naja, alles ist relativ. Aber mit ein bissel gutem Willen kann man Eriks ersten Worte schon erahnen. Kurz vor Weihnachten hat Erik seinen Papa mit dem Wort "heiß" überrascht. Tom hat das Wort sogleich zu Eriks erstem Wort erklärt, weil man es wirklich unmissverständlich und ohne umständlichen Interpretationsansatz verstehen kann. Erik liebt dieses Wort, denn es hat für ihn auch eine wichtige Bedeutung. Einige Mal hatte er sich vorher die Finger an Heizung oder Heizungsrohren verbrannt. Danach haben wir lange Sessions vor der Heizung verbracht, wo wir das Thema "heiß" bis in letzte Detail erörterten :-) Jedenfalls habe ich immer mit wichtiger Miene und dramatischer Betonung "heiß" gesagt, eventuell noch ein Aua und ein schmerzverzerrtes Gesicht hinten dran gehängt...

Nun liebt Erik es, alle möglichen Gegenstände (Heizung, Tassen, Töpfe) mit seinem heiligen Zeigefinger (so wie bei E.T.) kurz zu berühren, ein wichtiges Gesicht zu machen und laut zu verkünden: HEISSSSSSS! Er ist so stolz auf sein Wort, dass er hin und wieder vor lauter Überschwang alle möglichen heißen oder kalten Sachen anfässt und plappert: Heiß, heiß, heiß. Das geht natürlich nicht. Also fingen wir noch an zu erklären, was kalt ist. Draußen ist es ja kalt genug, so dass man einige einprägsame Beispiele liefern kann. Nun kann Erik zwar auch kalt, aber längst nicht so perfekt. Es heißt mehr "kajl".

Ach ja, eine Zeitlang hat Erik ganz gut "Katche" (= Katze) gesagt. Das war zu Weihnachten der große Renner, ist aber jetzt schon wieder in Vergessenheit geraten. Heute hatten wir ein Revival beim Brötchen holen, als wir draußen eine Katze gesehen hatten, die vor lauter Nettigkeit auch noch miaut hat.

Ein weiteres universales Lieblingswort ist natürlich "da" bzw. "das". Dabei wird mit magischem Zeigefinger auf weiter entferne Gegenstände gezeigt. Dann muss man natürlich gemeinsam hinlatschen und den Gegenstand untersuchen. Das Spiel kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die Wörtchen "ei, ei, ei" gehen natürlich auch. Allerdings ist dem Kleinen die Bedeutung noch nicht so ganz klar. Denn während er das Sprüchlein sagt, kann man sich wahlweise ein paar Ohrfeigen abholen bzw. das Gesicht zerkratzen oder in der Nase bohren lassen.

Mit SEHR viel gutem Willen, lassen sich noch die Wörtchen (L)ich(t) (zeigen auf eine Lampe) und a(n) erahnen. Bei "a(n)" muss dann entweder das Radio oder das Licht angemacht werden. Das ist natürlich beeindruckend.

Mama und Papa sind dagegen Fehlanzeige. Dabei hatte damals alles so vielversprechend mit Papapapapa und Mamamamama und Kombinationen angefangen. Wahrscheinlich sind die Wörter viel zu langweilig.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Die Allmacht der EDV

Kurz vor Weihnachten wartete ich vergeblich auf eine Postsendung mit selbst gestalteten Kalendern von Foto.com. Durch diese Verzögerung geriet meine gesamte Weihnachtsgeschenkeplanung total durcheinander, und ich war gezwungen noch ein paar Last-Minute-Geschenke zu kaufen.
Nach Weihnachten schaute ich hoffnungsfroh in meinen überfüllten Briefkasten, aber die Kalender waren nicht dabei. Wohl aber ein Abholzettel, wo auch vermerkt war, dass bei Nichtabholung das Paket nach 7 Werktagen zurück gesendet wird. Trotz vieler Weihnachtsfeiertage war es verdammt knapp. Ich ging also am nächsten Tag zur Poststelle im Ein-Euro-Laden. Leider konnte mein Paket nicht mehr gefunden werden. Aber auf einem großen Wagen ganz oben drauf lag offensichtlich ein DIN-A4 Päckchen von Foto.com. Da stand sogar meine Anschrift drauf. Nur leider waren das diejenigen Pakete, die an jenem Tag noch zurück gesendet werden. Ich war nur ein paar Zentimeter vom Glück entfernt - die Rücksendung war aber schon längst elektronisch vermerkt...
Schande dachte ich mir, ist man schon so von der elektronischen Datenverarbeitung abhängig, dass man da nichts machen kann. Der Angestellten war das auch ein bisschen peinlich. Jedenfalls hat sie sich dann doch dazu durchgerungen, irgenwelche Hintermänner oder Hinterfrauen anzurufen. Das Problem wurde hin und her diskutiert. Letztendlich durfte ich dann irgendeinen Zettel unterschreiben und mein Paket mitnehmen :-)