Dienstag, 30. Juni 2009

Mutter-Kind-Kur ;-)

Ich habe mich diese Woche mit Erik bei meinen "Schwiegereltern" in Erbach bei Ulm eingenistet. Hier werden wir liebevoll gefüttert und gepflegt. Erik ist so viel Fürsorge gar nicht gewohnt. Es ist ihm vielleicht sogar etwas unheimlich :-D Ich bin selbst erstaunt, aber der Erholungseffekt ist jetzt schon spürbar. Was Vollpension so ausmacht :-)

Ich möchte die Zeit hier auch etwas zum Arbeiten nutzen. Allerdings war ich heute Vormittag erst mal mit Doris (Schwester von Tom) und Erik im Strandbad. Das ist schon ein riesen Unterschied, wenn zwei Erwachsene auf den kleinen Bengel aufpassen. Dann kommt man immerhin mal zum Schwimmen.
Die Arbeit kommt auf diese Weise natürlich nicht richtig voran. Immerhin habe ich schon mal 100 Seiten in einem Buch gelesen. Aber vielleicht kann ich meine Batterien wieder so weit aufladen, dass es auch zu Hause wieder besser mit dem Arbeiten klappt. Leider war Tom durch Projektstress in der letzten Zeit immer spät zu Hause , so dass ich dann abends auch nur noch ins Bett gekippt bin...

Mittwoch, 24. Juni 2009

Wortschatzspurt

Ich finde das Sprechenlernen viel spannender als zum Beispiel das Laufenlernen. Man bekommt jetzt einfach viel mehr mit, was in dem kleinen Köpfchen so vorgeht. Ich habe gelesen, dass die meisten Kleinkinder einen Wortschatzspurt hinlegen, wenn sie 50 - 100 Wörter aktiv beherrschen. Das bedeutet, die ersten Wörter werden hart erarbeitet, und dann macht es irgendwo Klick, und es geht dann rasend schnell mit dem Sprechenlernen. Mit 15 bzw. heute 16 Monaten ist Erik recht früh dran, aber der Zeitpunkt für den Wortschatzspurt wird nicht anhand des Alters festgelegt, sondern an der Anzahl der gesprochenen Wörter. Und es stimmt wirklich - Eriks Wortschatz explodiert seit Kurzem. Täglich kommen neue Wörter dazu. Besonders spannend ist es, wenn auf einmal Ausdrücke auftauchen, die man gar nicht bewusst beigebracht hat (Deckel, B(r)ücke, G(l)ocke, B(l)üte).

Erik übt seine Wörter auch sehr gern. Gerade hat er eine Phase, wo er zwei Wörter zig mal wie einen Zungenbrecher hintereinander aufsagt. Das hört sich dann so an:
an, aus, an, aus, an, aus,...
Papa, Mama, Papa, Mama, Papa, Mama, ...
Kaka, Pipi, Kaka, Pipi, ... oder auch sehr beliebt:
Papa, Pipi, Papa, Pipi :-)

Der eigene Wille wird schon wortreich zum Ausdruck gebracht. So hörte man zum Beispiel die Kombis:
"Haben, Mama! Deckel meine!" = Ich möchte den Deckel haben, Mama.
"Haben Pizza fertig!" = Ich will, dass die Pizza endlich fertig wird.

Dienstag, 23. Juni 2009

Erik der Telefonator

Erik telefoniert mit Papa. Sein Papa, der fleißig auf Arbeit werkelt, ahnt davon jedoch nix. Das stört Erik allerdings wenig. Er tut einfach so, als ob er den Papa in der Leitung hätte. Und dann quatscht er in einer Geheimsprache, die wahrscheinlich nur er und Tom verstehen. Nun ja, ein paar Wörter kann auch ich verstehen. Hi, Papa und tüt natürlich und mit viel gutem Willen Bitte und Good Bye.
Wobei ich anmerken möchte, dass wir Erik kein Englisch beibringen. Er hat allerdings so ein Spielzeugtelefon, das nur Englisch spricht. Da hat er wohl was aufgeschnappt.



Es ist leider soooo schwer gescheite Videos von dem Kleinen zu drehen. Die Kamera ist einfach zu interessant. Kaum wird sie entdeckt, ist das Telefon meist nicht mehr interessant.

PS: Auf youtube kann man das Video eventuel komfortabler anschauen: klick hier

Sonntag, 21. Juni 2009

Auf die Nase fallen und auf die Fresse fliegen


Durch den Fußball bin ich einige Verletzungen gewöhnt, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich selbst das letzte Mal so richtig auf die Nase gefallen bin. Jedenfalls nicht im wortwörtlichen Sinne. Erik dagegen hat zur Zeit täglich neue Schrammen. Nachdem das Laufen doch schon gut klappt, probiert er es nun halt mit dem Rennen. Zum Glück verheilt alles noch recht schnell. Zur Zeit sieht er aber doch sehr verwegen aus, da er am Freitag auf die Nase gefallen ist und heute noch auf den Mund. Das war dann mal ein Beweisfoto wert :-)

Donnerstag, 18. Juni 2009

Puky Wutsch - neue Geschwindigkeitsrekorde

Erik hat zum ersten Geburtstag ein Puky Wutsch (Laufrad mit vier Rädern) bekommen. Am Anfang war es nicht so der Renner. Immerhin hat er sich hin und wieder mal drauf gesetzt und ist mit Vorliebe gegen Schränke und andere Einrichtungsgegenstände in unserer Wohnung gefahren. Vor etwa drei vier Wochen hat Erik kapiert, dass man das Gefährt auch lenken kann. Und seit zwei Tagen merkt er, dass man viel mehr Fahrt aufnehmen kann, wenn man die Füße nicht die ganze Zeit am Boden hat.

Wir fahren immer zum Spielplatz. Das war bis jetzt eine Geduldsprobe mit ständigem Auf- und Absteigen. Eigentlich habe ich das Puky mehr durch die Gegend getragen. Nun habe ich aber das Gefühl, dass wir einen kleinen Geschwindigkeitsgewinn mit dem Teil haben. Allerdings wird es auch gefährlicher, da Erik öfters mal bei voller Fahrt den Lenker verreißt.

Die Ausdauer lässt aber noch zu wünschen übrig. Nach etwa 10 Metern Fahrt muss Erik dann unbedingt absteigen, um Blümchen zu pflücken, Blätter abzureißen, Steine einzusammeln oder in anderer Leute Auffahrten rumzulungern. Aber 10 Meter - immerhin :-)

Dienstag, 16. Juni 2009

Da war doch noch was...

Am Samstag ist Erik zum ersten Mal selbständig aufs Töpfchen gegangen. Danach war sogar ein großer Pipisee im Topf. So richtig glücklich war ich darüber trotzdem nicht. Erik hatte sich nicht die Hose runter gezogen...

Die Socken kann er sich schon ausziehen, aber das mit der Hose dauert sicher noch ein Weilchen. Dafür klappt es sonst super ohne Windel. Wenn wir unterwegs sind, habe ich aber immer noch ein komisches Gefühl ohne Windel. Besonders wenn andere Mütter in der Nähe sind, bin ich ein bissel nervös. Ich ziehe das aber nun trotzdem durch. Und es klappt besser als ich dachte.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Ich krieg die Krise

Gestern habe ich bei einer Kinderkrippe angerufen, um zu erfragen, ob es noch Chancen auf Nachrückerplätze gibt. Leider haben alle Eltern direkt für den Krippenplatz zugesagt. Was mich aber fast aus den Socken gehauen hat, war der Hinweis darauf, dass Erik im September ja doch schon sooo alt wäre und er gar nicht lange in der Krippe bleiben könne. Ich solle mich doch lieber schon um einen Platz für ein Kind ab zwei Jahren bemühen.

Häh, zu alt??? Ich hätte sonstwas drum gegeben, ihn früher in einer KITA unterzukriegen und wurde immer auf den großen Kinder-Wechsel im September vertröstet... Und jetzt muss ich mir so etwas anhören.

Montag, 8. Juni 2009

Selbständig spielen

Erik ist ein süßes Kerlchen und mein Sonnenschein. Jedoch wäre es so schön, wenn er doch wenigstens eine halbe Stunde am Tag allein vor sich hin spielen würde. Irgendwie braucht er immer einen Entertainer...

Allerdings ist mir während des DFB-Pokales etwas aufgefallen. Tom hätte Erik ins Bett bringen sollen, aber der Papa war natürlich mit Fernsehen beschäftigt. Erik muss aber irgendwie geahnt haben, dass sein letzes Minütchen geschlagen hätte, wenn er irgendjemanden von uns auf den Keks geht. Auf jeden Fall lief er eine halbe Stunde lang mit einem Brillenetui völlig selbstzufrieden um den Couchtisch herum. Darauf muss man aufbauen :-)

Ich habe nun versucht, vor Eriks Mittagsschlaf auf der Couch ein Paper zu lesen. Ohne Erfolg. Erik ist etwa 15 Minuten auf mir herumgeklettert. Ich bin zwar bis zur dritten Seite gekommen, konnte mich aber danach nicht mehr daran erinnern, was ich gelesen hatte. Frustriert habe ich dann Erik ins Bett gebracht. Aber so leicht gebe ich nicht auf - ich werde es weiter versuchen.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Milchreis mit Sauerkirschen

Vor einigen Wochen hatte ich verkündet, dass Erik nun selbst mit seinem Löfel essen soll. Dies war erstens ein sehr ambitioniertes Vorhaben und zweitens eine riesen Sauerei. Da ich nicht so gut im Putzen bin, habe ich dieses Experiment lange Zeit auf den Nachmittagssnack beschränkt. Zumindest an den Tagen, wo es Joghurt oder Fruchtmus gab. (Meistens gibt es aber eh frisches Obst...)

Ich dachte, wir kommen in Jahren auf keinen grünen Zweig, und ich muss ewig nach dem Essen die gesamte Küche und das Kind putzen. Aber so langsam...
Mittlerweile darf Erik alles allein essen, was so einigermaßen am Löffel kleben bleibt. Heute hat er mich beeindruckt. Es gab Milchreis mit Sauerkirschen. Die untergerührten Kirschen fand Erik anscheinend sehr lecker. Jedenfalls hat er mit einer Engelsgeduld alle Kirschen mit dem Löffel vorsichtig aus dem Brei geschaufelt und aufgegessen. Im Grunde sind die feinmotorischen Fähigkeiten zum selber Essen vorhanden, aber er will sie wohl nicht einsetzen.