Donnerstag, 10. Dezember 2009

Kindermund

Gestern Abend saß ich mit Erik zum Abendbrot am Tisch. Dabei hatten wir das folgende Gespräch...

Erik: "Eigeschlackt."
Ich: "Was knackt?"
Erik: "Eigeschlackt!"
Ich - amüsiert: "Erik, hast du eingekackt?"
Erik - mit Nachdruck: "EIGESCHLACKT!"
Ich - hilflos: "Tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung, was du mir sagen willst!"
Erik - regelrecht verzweifelt: "Ei. EI!"
Ich - erleuchtet: "Ach sooo, du meinst das Ei. Ja Erik, du hast mal ein Ei aufgeschlagen. Das war wirklich toll!"

Heute morgen saßen wir gemeinsam am Frühstückstisch. Ich hatte keinen rechten Hunger und versuchte derweil einen Artikel im Spiegel zu lesen.

Erik: "Weihnachtsmann!"
Ich: "Häh?"
Erik - zeigt auf ein Bild im Spiegel: "Weihnachtsmann!"
Ich: "Nein Erik, das ist nicht der Weihnachtsmann. Das ist Osama bin Laden."

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Der verhinderte Sängerknabe

Erik liebt es zu singen. Mittlerweile kann er auch schon ein paar Lieder fast vollständig:
Lalelu, Bruder Jakob, Backe backe Kuchen, Heile heile Segen, Auf der Mauer auf der Lauer sitzt ne kleine Wanze, Es regnet

Ich wollte eigentlich ein Video davon drehen, weil die Singerei sooo süß ist. Aber Erik wollte nicht mal gegen Keksbestechung Lalelu singen. Er wollte immer nur das ABC-Lied singen. Allerdings fehlen da die Hälfte der Buchstaben :-) Vielleicht werde ich das Video trotzdem mal hochladen... (Das ABC-Lied hat sich als unser Zahnputzsong etabliert, weil mir so früh am Morgen meist nicht viel einfällt. Der Papa singt abends beim Zähneputzen mit Erik nur Arien auf dem Buchstaben A)
Mit Wiederholungen hat Erik es beim Singen nicht so. Doppelte Wörter und Liedzeilen werden einfach weggelassen. Wieso soll man bei Bruder Jakob alles zwei Mal singen? Da kommt doch die Geschichte gar nicht voran!

Ansonsten wollte ich noch zu Protokoll geben, dass Erik seit etwa 5 oder 6 Wochen das Partizip Perfekt für die Vergangenheit benutzt und seit etwa zwei Wochen die 3. Person Singular bei allen möglichen Verben ausprobiert. Das ist für seine 21 Monate schon stark!
Wobei da auch etliche Fehlkonstruktionen dabei sind, die sich teilweise sehr lustig anhören. Da muss man ganz genau aufpassen, was eigentlich gemeint ist.

Die Zahlen sagt Erik bis 10 auf, weil wir beim Treppensteigen immer die Stufen abzählen. Dann läuft es sich gleich viel leichter. Bei Erik fehlt jedoch meist die drei und noch irgendeine Zahl. Beim Zählen von Gegenständen wird wild mit dem Finger auf die Sachen gezeigt und die Zahlenreihe aufgesagt. Allerdings ohne größeren Sinn :-)

Freitag, 4. Dezember 2009

Timbre Matplotlib-Bastelei

Elias hatte vor ein paar Monaten recht ekstatisch über seine Erfahrungen mit der Matplotlib berichtet. Da ich für meine Doktorarbeit ein paar Plots und Grafiken fürs Auge brauche, habe ich mir das Ganze mal angeschaut.
Ich bin kein großer Matlab-Könner und von Python hab ich auch keine Ahnung, aber mit Hilfe von Google (die Doku ist ein bissel dürftig) ist mir eine kleine Weihnachts-Bastelei gelungen:



Ich möchte ehrlich sein und sagen, dass ich "I love you" nicht aus dem Spektrum ablesen könnte. Selbst wenn man bedenkt, dass die Magnituden der Harmonischen gewichtet sind, sollten die Maxima eigentlich an anderen Stellen erkennbar sein. Aber wer weiß schon, was mein Algo überhaupt extrahiert?! Dabei ist der Input ein wirklich ganz einfacher polyphoner Song aus dem ADC2004 Datensatz. Irgendwie ist das mit den Formanten beim Singen nicht so einfach. Die Grundfrequenz ist viel höher. Da kann man sich nicht mit den Formant-Frequenztabellen aus der Sprachverarbeitung helfen.

Hier gibt es noch ein langweiliges Video. Jeweils eine Oktave AEIOU - gesungen von mir. Ist ein bissel lang geworden...



Ich bin ganz froh, dass ich Matplotlib ausprobiert habe. Das ist ja auch so ...ähm.. kostenlos!

PS: Die Videos sind nicht in Echtzeit...