Montag, 27. April 2009

Das Schuhphänomen

Ich war die letzten zwei Wochen auf der Suche nach Schuhen für Erik in mehreren Schuhläden. Was mir dort aufgefallen ist: Es gibt ein riesen Angebot von rosa Prinzessinnenschuen - am besten noch mit Glitzer. Ich frage mich schon, wieviele Paar rosa Schuhe das Mädchen von heute so braucht?! Ein Paar für'n Fasching sollte doch reichen, oder ;-)
Bei näherer Betrachtung des Schuhangebots wurde mir klar, dass es noch viel mehr Schuhe gibt, die erst auf den zweiten Blick als Mädchenschuhe zu erkennen sind. Da sind dann halt irgendwo kleine rosa oder hellblaue Herzchen, ein paar Schmetterlinge... Die Auswahl für meinen Sohn schrumpfte jedenfalls beträchtlich. Am Ende blieben noch ein paar Sandalen im Treckingstyle mit Sohlen, dick und starr wie Bretter. Das ist doch nix für einen Babyfuß!!!

Ich dachte mir, dass wahrscheinlich die Nachfrage für Mädchenschuhe größer ist. Diese Idee fand ich sehr interessant. Das musste ich gleich mal nachprüfen. Daher suchte ich auf Ebay nach gebrauchten Schuhen für Babies. Die Statistik bestätigte meine Vermutung nur teilweise: Es werden 7300 Schuhe für Mädels angeboten, 5400 für Jungs, bei 327 gab es keine Angabe.

Allerdings bestätigte mir ein Ebayverkäufer meine Vermutung: "Das Schuhkaufverhalten, was Du ansprichst, faellt mir auch schon immer auf. Ich verkaufe mindestens doppelt so viele Maedchenschuhe wie Jungenschuhe. Keine Ahnung warum. Ich denke, dass Mamis einen inneren Drang verspueren ihren Toechtern genauso viele Schuhe zu goennen, wie sich selbst. Maedchenschuhe muessen vor allem huebsch sein. Am besten zu jedem Kleid das passende Paar. Jungenschuhe brauchen einfach nur funktional zu sein. Fuer jede Saison 2 Paar. Das reicht. *lol*"

Eindeutiger sieht es übrigens bei dem Angebot für Kleidung aus: Es werden 38000 Einträge für gebrauchte Sachen bei den Mädels angezeigt, aber nur 20700 Sachen bei den Jungs (Unisex 24600). Tendenziell haben also schon die allerkleinsten Fräuleins viel mehr Klamotten und Schuhe als die kleinen Buben. Da kann man mal drüber nachdenken :-)

Sonntag, 26. April 2009

Schlafsackakrobatik

Erik beherrscht mittlerweile in seinem Schlafsack einige akrobatische Klettereinlagen. Da es uns lieber ist, dass er von der Bettkante fällt anstatt über das Bettgitter, haben wir nun die Schlupfsprossen im Bettgitter entfernt. Die zwei entfernbaren Stäbe hatte Erik eh schon das ein oder andere Mal selbst ausgebaut.

Wir hatten uns schon darauf eingestellt, das wir nun Erik jeden Abend mehrmals zurück ins Bett bringen müssen. Aber nichts dergleichen ist geschehen. Irgendwie nimmt er das Loch im Bett gar nicht richtig wahr. Selbt beim Mittagsschlaf, den er ohne Schlafsack macht, bleibt er bis jetzt im Bett liegen. Wir genießen den Zustand, solange er anhält. Ich denke, irgendwann müssen alle Eltern die Frage mit dem "Im-Bett-bleiben" klären. Aber scheinbar ist es bei uns noch nicht so weit :-)

Dienstag, 21. April 2009

Jeder Tag ist Ostern

Erik schleppt zur Zeit mit Vorliebe mehr oder weniger große Gegenstände durch die Gegend. Hierbei kann man gut beobachten, welch ein Vorteil das Laufen auf zwei Beinen evolutionstechnisch darstellt. Man hat einfach zwei Hände frei, um große Fußbälle, schwere Steine, Schuhe und überhaupt alles, was nicht niet- und nagelfest ist, überallhin zu transportieren.
Leider beschränkt sich die Maßnahme nicht auf den Transport allein. Mit Vorliebe werden dann die Gegenstände in irgendwelchen Schubladen oder Schränken verstaut. Insbesondere Schuhe haben es Erik angetan. Da Eriks Schuhe (Schuhgröße 21) nicht viel Platz wegnehmen, passen sie in die absurdesten Geheimverstecke. Wenn wir dann weg gehen wollen, fängt erst einmal die Sucherei an. Es gibt ein paar Orte mit großer Aufenthaltswahrscheinlichkeit, aber wenn sie dort nicht sind, dann könnten die Schuhe auch in der Waschmaschine, im Wäschekorb, im Papiermüll oder in der Kuscheltiertonne stecken. Oder ganz woanders...

Leider habe ich Erik noch nicht dazu bringen können, seine Verstecke zu verraten. Vielleicht hat er den Platz auch schon nach fünf Minuten vergessen, wie das Eichhörnchen Hammy im Film "Ab durch die Hecke".

Samstag, 18. April 2009

der harte Entzug

Seit dem 21. März gibt es für Erik nachts kein Fläschchen mehr. Ich dachte immer, man müsse in so einem Fall nur drei Tage hart bleiben, und dann sei das Thema gegessen. War es auch. Eigentlich!

Zwar ließ sich Erik nach vier Tagen mit Nuckels Hilfe überreden, weiter zu schlafen. Dafür war die Nachtruhe dann jeweils zwischen 7:15 Uhr und 7:30 Uhr beendet. Das ist vielleicht nur eine halbe Stunde früher als sonst. Es macht aber schon etwas aus, wenn man selbst noch mit der Zeitumstellung kämpft. Außerdem ist es einfach DIE halbe Stunde! Es ist DIE halbe Stunde, die darüber entscheidet, ob man noch in Ruhe duschen und danach eine Tasse Tee trinken kann . Das macht psychologisch ganz, ganz viel aus. (Natürlich könnte man auch einfach selbst ein bissel früher aufstehen, aber da fehlt dann einfach die gute Laune :-(

Zum Glück hatte ich damit nicht viel zu tun. Tom musste es sozusagen ausbaden. Er hat es aber ganz gut hinbekommen. Seit einer Woche schläft Erik wie ein Murmeltier und meckert nachts auch nicht mehr wegen einer nassen Windel.

Mittwoch, 15. April 2009

zu früh gefreut

Letzte Woche habe ich das Buch "Objective Analysis of Musical Performance" in der Konstanzer Uni-Bibliothek entdeckt. Ich habe mich riesig gefreut, weil ich ziemlich scharf auf eine Publikation von Harold Seashore war, die darin enthalten ist. Am Abend war dann die Enttäuschung groß. Das Buch ist von 1936 und ist im Grunde nicht mehr lesbar. Die Seiten zerbröseln bei der kleinsten Berührung. Ich hatte noch versucht ein paar Seiten abzufotografieren, aber die Bilder waren doch etwas verschwommen. So muss ich mich an die Zusammenfassung von Carl Seashore in "The Psychology of Music" halten, die glücklicherweise im Netz veröffentlicht ist.

Es ist auf jeden Fall trotzdem sehr erfreulich, wie umfangreich die Bibliothek der Uni Konstanz ist. Die allermeisten Bücher, die ich möchte, konnte ich dort finden. Viele Zeitschriften-Abos gibt es auch, nur der Zugang zu ieeexplore fehlt :-(

Montag, 6. April 2009

Auf dem Bauernhof

Vor über acht Jahren haben Tom und ich uns in Indien kennen gelernt. Auch Oliver war mit uns in Bangalore. Vor zwei Jahren im Mai waren wir zu seiner Hochzeit in Madrid. Dieses Jahr kamen Oliver und seine zwei Frauen an den Bodensee und haben uns am Freitag in Konstanz besucht. Am Samstag besuchten wir dann Familie Krause in ihrem Feriendomizil - ein schöner Bauernhof in der Nähe von Friedrichshafen. Für alle war es ein sehr schöner Tag.

Auf dem Bauernhof

Donnerstag, 2. April 2009

Ist das lange her...

Ich habe die Absicht zur Abwechslung ein paar Formeln in meine Doktorarbeit einzufügen. Da braucht man wenigstens keine herausragende englische Prosa zu formulieren. Ich dachte, die Frequenzbestimmung nach Charpentier/Brown wäre ein schöner Einstieg. Immerhin habe ich zwei gute Artikel und meinen Sourcecode. Allerdings hat der Sourcecode, der die Frequenzbestimmung betrifft, schon etliche Jahre auf dem Buckel. Und irgendwie kam der Code mir gar nicht bekannt vor...

Man kann ja die Gleichungen nicht einfach aus dem Artikel abkupfern ohne einen blassen Schimmer, was sie bedeuten. Erstens muss man noch ein paar eigene Sätzchen dazwischen schreiben und zweitens natürlich die Schreibweise/Formelzeichen an den Rest der Arbeit anpassen. Also muss ich das Ganze noch einmal kapieren. Ich habe aber das Gefühl, dass es beim zweiten Mal schneller geht. Immerhin weiß ich schon, was "the Nth primitive complex root of unity" ist.