Montag, 30. März 2009

Tour de Konstanz

Am Donnerstag ist das Dringlichkeitsschreiben für den Krippenplatz aus Ilmenau eingetroffen. Am Freitag Vormittag habe ich dann Erik in den Fahrradanhänger gepackt und habe das Schreiben bei den drei Kinderkrippen (wo wir uns angemeldet hatten) abgegeben. Vielleicht haben wir einen positiven Eindruck hinterlassen. Irgendwie hatte ich danach ein richtig gutes Gefühl, was den Krippenplatz angeht.

Umstieg auf Jabref

Ich würde gern berichten, dass ich schon 10 Seiten geschrieben habe, aber dem ist nicht so. Ich kämpfe immer noch mit organisatorischen Problemen. Am Freitag habe ich festgestellt, dass ich das Reference Manager Setup verbummelt habe. Somit kam ich nicht mehr an meine Literaturdatenbank heran, was bei gut 110 Referenzen mit Schlagwörtern und Zusammenfassung ein echtes Drama ist.

Ich habe mir dann den Reference Manager als Trial runtergeladen und konnte meine Literatur-Datenbank noch exportieren. Leider war der Import in Jabref nicht so trivial, was aber an einem total veraltetem DOS-Zeichensatz (DOS/OS2-850?) in RefMan's RIS-Exportformat lag. Interessanterweise akzeptiert RefMan selbst den Zeichensatz beim Import auch nicht!!! Die machen einem den Ausstieg nicht gerade leicht. Aber zum Schluss hatte ich meine Sonderzeichen im Text wieder. Leider musste ich dann noch gut 90 mal den Dateilink per Hand kopieren. Das entsprechende Feld wurde irgendwie nicht richtig importiert.

Jetzt, wo ich mich etwas in Jabref eingearbeitet habe, ärgert es mich grandios, dass ich nicht schon viel früher umgestiegen bin.

Samstag, 28. März 2009

Bye bye Psychoakustik

Seit etwa 10 Jahren (seit meinem Medienprojekt) hatte ich eine Psychoakustik-Klasse in meinem Melodieextraktionscode, welche die hörbaren Amplitudenmaxima in einem Fourier-Spektrum bestimmt. Es ist nämlich so, dass der Mensch in der Musik nicht alle spektralen Anteile wahrnimmt. Durch Maskierungseffekte und absolute Hörschwelle kann man vieles aus dem Audio einfach weglassen oder nur sehr vereinfacht abbilden, ohne dass der Mensch es merkt(wie bei mp3).

Nun ist es so, dass ein Peak im Spektrum per Definition eine herausragende Bedeutung besitzt. Es ist nun mal ein Maximum. Und es geht ja hier nicht um die Zuteilung von Bits zur Quantisierung der Magnitude, sondern um Sein oder Nichtsein. Der Hauptgrund für meine Psychoakustik-Klasse war die Einsparung von Rechenzeit in der weiteren Verarbeitung. Deshalb war die Implementierung sehr, sehr einfach. Wahrscheinlich zu einfach. Je mehr interessante Musikbeispiele ich ausprobiert hatte, umso mehr musste ich die Schwellwerte nach unten korrigieren. Jeder zusätzliche Peak kann bei der Bestimmung der Tonhöhen helfen. Am Ende musste ich einsehen: Durch die Anwendung der Psychoakustik konnte ich keine Rechenzeit mehr einsparen. Also hab ich die Klasse weggeschmissen.

So brauche ich schon nicht darüber in meiner Dissertation zu berichten. Und der Abschnitt über die Psychoakustik hätte schon extrem gut sein müssen - bei meinem Doktorvater ;-) Eigentlich doch sehr positiv das Ganze!

Mittwoch, 25. März 2009

Erik läuft...

... wie ein besoffener Seemann auf Landgang. Rund zwei Monate konnte ich die Frage, ob Erik denn nun schon läuft, gar nicht so recht beantworten. Da gibt es ja tausend Definitionen. Die erste Drei-Schritt-Kombination gab es schon zu meinem Geburtstag am 29. Januar. Dann tat sich ganz lange nicht viel. Und erst seit dem letzten Wochenende würde ich behaupten: Ja, Erik läuft. Von der Küche ins Wohnzimmer und vielleicht auch wieder zurück. Allerdings ist mal der Oberkörper schneller - und mal die Beine. Und manchmal bewegen sich alle Körperteile in verschiedene Richtungen. Es sieht furchtbar komisch aus. Erik ist nicht besonders vorsichtig und fliegt alle Nase lang ziemlich elegant hin. Richtig weh tut das meist nicht. Und er steht auch ganz schnell wieder auf. Sogar ohne sich irgendwo hochzuziehen :-) Er bückt sich auch nach Gegenständen und hebt sie im Stehen auf. Nicht schlecht... Wenn er sich noch ein bissel mehr aufs Laufen konzentrieren würde...

Aller Anfang ist schwer...

Seit zwei Tagen sitze ich nun schon fleißig an meiner Dissertation. Ich versuche von außen nach innen zu arbeiten. Deshalb denke ich mir gerade das Grundgerüst (die Überschriften der Kapitel und Abschnitte) der Arbeit aus. Allerdings sind die Überschriften nicht in Stein gemeißelt. Jetzt ist eher der Aufbau und die Reihenfolge wichtig. Aber allein da gibt es tausend Variationen, wie ich an den Dissertationen meiner Kollegen sehen konnte.

Ansonsten habe ich gestern noch kurz an meinem Melodie-Algorithmus gearbeitet. Eigentlich wollte ich nur an der Doktorarbeit schreiben, aber dann hat die Installation von Lyx wirklich eine Stunde gedauert. So habe ich nun noch einen sehr schönen Bug gefunden. Es ist zwar kein Bug der Sorte 'Wie konnte das nur jemals überhaupt laufen?!?!', aber immerhin ein Bug der Kategorie 'Warum habe ich den Fehler nicht schon VIEL früher bemerkt???'.

Tja, ich arbeite einfach viel zu gern an meinem Algorithmus. Ich muss mich da in Zukunft sehr zurück halten. Schon seit einigen Monaten schraube ich nun täglich ein Stündchen am Code. Da sind wieder einige Veränderungen zusammen gekommen. Und bestimmt auch ein paar neue Bugs ;-)

Dienstag, 24. März 2009

erster Arbeitstag

Meine Elternzeit ist nun offiziell vorbei. Tom hat heute seinen Elternmonat begonnen und passt zu Hause auf unseren (B)engel auf. Ich habe das Schlachtfeld geräumt und bin zum Arbeiten zu Andi von brainstream audio gezogen. (Vielen Dank an Andreas Tell, dass er sein Homeoffice mit mir teilt.)

Erste Synergieeffekte sind schon spürbar. Andi hat mich überredet von WinEdt auf Lyx als Latex-Frontend umzusteigen. Da ich schon wieder den ganzen Morgen mit einem WinEdt Problem gekämpft hatte, gebe ich Lyx auf jeden Fall eine Chance.

Allerdings muss Andi noch lernen, dass ich Ingwertee gar nicht mag ;-) Auch wenn der Tee gar nicht soooo schlecht ist, wie ich vermutet hatte.

Samstag, 21. März 2009

Gääähn, die letzte Flasche

Letzten Mittwoch war ich morgens ziemlich gerädert. Ich habe meine Augen gar nicht auf bekommen. Da beschloss ich recht egoistisch, dass Erik nun nachts (bzw. um 7 Uhr morgens) kein Fläschchen mehr braucht. Eigentlich wollte ich damit bis zur Zeitumstellung warten, aber dann ist Tom in Elternzeit. Da hat Tom vielleicht andere Probleme ;-)

In der letzten Zeit hatte Erik die Morgen-Flasche öfters verschlafen. Leider wurde meine tolle Idee am Mittwoch mit viel Geschrei abgekanzelt. In der Krabbelgruppe wurden wir allerdings ermutigt, solche Flaschenentwöhnung ohne viel Trara einfach durchzuziehen. Der Körper braucht dann einfach ein paar Tage, um sich auf das neue Muster einzustellen. Am nächsten Tag hatte Erik ein riesen Schlafdefizit. Er hat gar nicht an die Flasche gedacht und einfach durchgeschlafen. Am dritten Tag hat Erik etwa 10 Minuten gejammert. Ich hatte mich schon gefreut, weil ich dachte, dass die Sache einigermaßen durchgestanden ist. Dafür gab es heute wieder ausdauernde Tränen. Kein Nuckel half :-( Mal gucken, wie es morgen wird...

Besuch im Kreuzkindergarten

Der evangelische Kreuzkindergarten ist die nächstgelegene Einrichtung, die auch Kleinkinder aufnimmt. Natürlich habe ich mich auch dort angemeldet. Letzten Montag war ich zu einer kleinen "Führung" durch die Kindergrippe. Es ist eine sehr schöne Einrichtung, wo die Kinder auch sehr gut draußen spielen können. Es wäre toll, wenn Erik einen Platz dort bekommen könnte. Leider gibt es für die fünf Plätze bereits über 50 Anmeldungen. Natürlich haben sich viele Familien in mehreren Kindergrippen angemeldet (wir auch in dreien). Daher sagt die Zahl nicht so viel aus. Leider sind in der Kleinkindgruppe gerade 7 Jungs und nur 2 Mädchen. Jetzt soll natürlich ein etwas ausgewogeneres Geschlechterverhältnis geschaffen werden. So ein Pech!

Sonntag, 15. März 2009

Tagesmutter-Blues

Letzte Woche Mittwoch hatte ich einen Termin beim Jugendamt wegen einer Tagesmutter. Ich hatte ziemlich große Hoffnungen, dass die Betreuung bei einer Tagesmutter auch eine Option für uns sein könnte, falls es mit dem Krippenplatz nicht klappt. Im Internet habe ich gelesen, dass der Stundensatz für Tagesmütter beim Jugendamt bei 2,50 Euro liegt. Am Ende des Monats wäre das viel Geld für die Eltern und erschreckend wenig Geld für die Tagesmutter. Ich dachte aber, dass man sich das schon mal für ein paar Monate leisten könnte. Besonders, wenn man unbedingt eine Dissertation schreiben will.

Nun musste ich aber erfahren, dass der Stundensatz regional ganz verschieden ist. In Konstanz liegt er bei 4,50 bis 7,- Euro! Natürlich ist das immer noch wenig Verdienst für die Tagesmutter, aber 1000 Euro im Monat für die Kinderbetreuung auszugeben, wenn man gar keinen zusätzlichen Verdienst hat... Das geht nicht. Außerdem hat die TaMu natürlich Anspruch auf bezahlten Urlaub, d.h. für vier Wochen muss man sich um eine andere Möglichkeit kümmern oder selbst Urlaub machen. "Leider" sind wir auch nicht arm genug für Zuschüsse vom Amt. Wobei ich hier die Richtwerte nicht ganz verstehe. Für eine Familie mit drei Personen gilt der Richtwert fürs FAMILIENEINKOMMEN von 1174 Euro + max. 505 Euro Miete!!! Und wer 300 Euro darüber liegt, kann dann 1000 Euro für die Betreuung aufbringen? Häh???

Ich war sehr sehr deprimiert deswegen in der letzten Woche. Und ich hatte eine große Wut auf dieses Land! Dieser ganze Affentanz für die Kinderbetreuung... Kinderbetreuung muss selbstverständlich sein und kein Glückspiel!

Montag, 9. März 2009

Die Männer treiben's bunt

Wir sind noch nicht ganz fit in der Videobearbeitung, aber trotzdem laden wir unser erstes Video hoch: Am Sonntag waren Erik und Tom allein zu Haus. Seht hier mit welchen Späßen sie sich die Zeit vertrieben haben.

Die ersten Zweiwortsätze?

Ich liege gerade mit einem dicken Sprunggelenk (Freundschaftsspiel mit FCK) im Bett und genieße die letzten Minuten Freizeit bevor die Woche wieder los geht.

Letzte Woche hatte Erik etwas mit einer Impfreaktion auf die MMR-Impfung und einem neuen Backenzahn zu kämpfen (Fieber und schlecht geschlafen), aber am Wochenende war er dann richtig fit und hat einen riesen Entwicklungssprung gemacht.

Mich hat er am Samstag richtig erstaunt als er seine ersten Zweiwortsätze gebaut hat. Erst sagte er am Morgen "Tass heiß" = (Tasse heiß). Das war noch nicht so wahnsinnig aufregend, weil ich den Satz "Die Tasse ist heiß." am Tag selbst etwa 1000 Mal herunterbete.
Als Tom aber nachmittags zum Fußball gegangen ist, haben wir den Papa gemeinsam verabschiedet. Wir haben im Hausflur gestanden, geschaut wie Papa die Treppe runtergeht, hinterhergewunken und "Tschüss!" gesagt. Zwei Minuten später saß Erik im Hochstuhl zum Essen. Auf einmal sagt er "Pap Tschüss!" und macht winke winke. Mich hat's fast vom Hocker gehauen. Das Wort "Papa" kann Erik in seltenen Fällen auch richtig sagen, auch wenn er Tom lieber ärgert, indem er ihn Mama nennt ;-)

Am Sonntag waren die Männer allein zu Haus, weil ich fußballerisch unterwegs war. Da hat Erik dann noch mal einiges ausgepackt. Er ist sehr schön gelaufen, hat Türmchen aus vier Klötzchen gebaut und mit Papa für die Videokamera total viele Grimassen geschnitten. Ich hätte mich bald hingelegt vor Lachen, als ich abends das Video angeschaut habe. Ich hoffe, dass wir ein zwei Videos mal online stellen können - für die liebe Verwandtschaft.

Mittwoch, 4. März 2009

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen

Erik kann seit kurzem ganz passabel aus seiner Tasse trinken. Die Tasse ist eine Stehauftasse mit zwei Henkeln, die sich als sehr praktisch erwiesen hat. Wenn sie nämlich nicht vollkommen gerade auf dem Tisch abgestellt wird, fällt sie durch den schweren Boden trotzdem nicht um. Das hilft allerdings nicht viel, wenn Erik mal wieder aus lauter Begeisterung sehr schwungvoll zum Trinken ansetzt oder nach dem Trinken vergisst, dass er die Tasse noch hinstellen muss. Aber egal, das Trinken selbst funktioniert super :-)


Deshalb haben wir uns eine neue Herausforderung gesucht: Selbst mit dem Löffel zu essen. Wenn es am Nachmittag was zum Löffeln gibt, darf Erik selber ran. Das macht ihm sooo viel Spaß. Dann dauert das Essen zwar gut und gerne eine halbe Stunde, aber es ist ja immer schön, wenn die Kleinen beschäftigt sind.
Auf dem Bild sieht man die Folgen - die Zeiten sauberer Lätzchen sind wieder vorbei. Dazu möchte ich noch anmerken, dass ich mit einem Lappen bewaffnet neben Erik gesessen habe und ihn schon mindestens drei Mal zwischendurch geputzt hatte.